tag:blogger.com,1999:blog-8222625576455946162.post4764884868737267212..comments2024-03-26T23:02:26.307+01:00Comments on silvae: August von PlatenUnknownnoreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-8222625576455946162.post-3774066673890538962011-10-30T14:39:10.626+01:002011-10-30T14:39:10.626+01:00»I am underwhelmed« — köstlich, das muß ich mir me...»I am underwhelmed« — köstlich, das muß ich mir merken! Wobei ich Ihnen da in Bezug auf Platen durchaus rechtgebe. Ich mag ihn halt, weil ich Sonette (als Form) mag, und unter den vielen schlechten Sonetten deutscher Sprache sind die von Platen wohl noch unter den besseren einzureihen.<br /><br />Kennen Sie übrigens den Dresdner Lyriker und Übersetzer v.a. antiker Werke <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Diettrich" rel="nofollow">Fritz Diettrich</a>? Der dichtete, wenn ich mir den Kalauer erlauben darf, so nette Sonette, daß es irgendwie fast schade wäre, ihn sang- und klanglos untergehen zu lassen.<br /><br />Ach ja, und was die »Großen« betrifft: auch hier meine Zustimmung (außer, daß ich Heine nicht als »groß« bezeichnen würde, dazu bin ich offenbar zu sehr Karl-Kraus-Fan). Selbst ein Goethe hat unterm Strich nicht mehr als ein, vielleicht zwei Dutzend »große« Gedichte hinterlassen. Der Rest ist gut bis mittelmäßig, überlebt aber nur wegen des Namens seines Verfassers.<br /><br />Lyriker ist irgendwie ein undankbarer Beruf ...Le Penseurhttps://www.blogger.com/profile/06665587946210444072noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8222625576455946162.post-36682414429533809532011-10-29T22:40:17.910+02:002011-10-29T22:40:17.910+02:00Subjektivität ist ein schönes Vorrecht von Essayis...Subjektivität ist ein schönes Vorrecht von Essayisten und Bloggern, aber auch sub specie aeternitatis betrachtet wird von Platen vielleicht das ein oder andere bleiben, aber nicht viel. Täuschen wir uns nicht, selbst bei unseren "großen" Dichtern ist vieles bei genauerer Betrachtung Makulatur, das gilt für Goethe wie für Heine. Ihre Größe liegt vielleicht darin, wie zum Beispiel bei Shakespeare, dass noch viel von ihrem Werk nach langer Zeit übrig bleibt. So leichtfertig plaudernd mein Ton in den einzelnen Posts klingt, mache ich mir mein Urteil nicht unbedingt leicht, und so habe ich doch für diesen Post große Teile des lyrischen Werkes von Platen neu gelesen. Ich weiß nicht, wer den schönen Satz "I am underwhelmed" gesagt hat, aber so ging es mir.jayhttps://www.blogger.com/profile/03297885808320517891noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8222625576455946162.post-38961904309656198912011-10-29T20:52:02.964+02:002011-10-29T20:52:02.964+02:00Nun, da beurteilen Sie dem armen Platen ein bisser...Nun, da beurteilen Sie dem armen Platen ein bisserl hart. Sicher: er ist ein kühler Versedrechsler und hat als solcher unserer Zeit wohl nicht viel zu sagen (auch George ist — in vielem natürlich unvergleichbar mit Platen! — mittlerweile ziemlich sang- und klanglos verschollen)) ... und dennoch ... sein »Venedig liegt nur noch im Land der Träume« hat schon was!<br /><br />Daß ihm jetzt angesichts seiner Schwulität nicht doch noch geschwind ein Platz in den Lesebüchern eingeräumt wird, verwundert etwas. Aber wer weiß. Vielleicht tut man da seinem Nachruhm in kommenden Jahrhunderten was gutes ...Le Penseurhttps://www.blogger.com/profile/06665587946210444072noreply@blogger.com