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Dienstag, 24. Juli 2012

Arletty


Da liegt sie. hingebettet auf dem weichen Pfühl, in ihrer ganzen Schönheit. Gemalt 1933 von Moise Kisling. Sie hat schon einige Filme gedreht, aber die wirklich großen Filme liegen noch vor ihr. Die, bei denen Marcel Carné Regie geführt hat. Wie Hôtel du Nord, Le Jour se Lève und Les Enfants du Paradis. Sie machen die Frau, die im Kino nur Arletty heißt, zu Frankreichs Star. Ihre große Liebe liegt auch noch vor ihr. Sie ist von genügend Männern umgeben, steht Malern wie Georges Braque, Moise Kisling und Henri Matisse Modell. Ist mit Jacques Prévert (der die Drehbücher zu Le Jour se Lève und Les Enfants du Paradis schrieb) und Céline befreundet. Und dann verliebt sie sich in einen deutschen Offizier. Das ist jetzt nicht so wie Coco Chanel, die mit den Deutschen kollaboriert. Mit den deutschen Besatzern hat Arletty nichts am Hut, sie liebt nur diesen Oberstleutnant Hans-Jürgen Soehring. Als sie nach dem Krieg vor einem Gericht erscheinen muss, bringt sie diesen unsterblichen Satz: Mon cœur est français – mon cul est international.

Der französische Filmstar Arletty ist heute vor zwanzig Jahren gestorben, bei Filmfreunden wird sie unvergessen bleiben. Schauen Sie doch einmal in diesen wunderbaren Film hinein. Es gibt wenige Filme, die einen solchen Zauber ausstrahlen wie Les Enfants du Paradis. Den Film Le Jour se Lève habe ich schon einmal erwähnt, als ich über Jean Gabin schrieb. Über den schreibe ich gerne noch einmal etwas länger, das müsste eigentlich einfach sein, da ich das Drehbuch besitze.

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