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Samstag, 13. Oktober 2012
Who's afraid of Virginia Woolf?
Heute vor fünfzig Jahren hatte das Stück am Broadway Premiere, zuvor hatte es seit dem 10. Oktober schon fünf previews gegeben. In Amerika testet man gerne das Publikum. Wahrscheinlich wollte man wissen, ob das Publikum drei Stunden Ehekrach auf der Bühne aushält und dafür Geld bezahlt. Das Theaterstück von Edward Albee ist seit 1962 ein Klassiker auf den Theaterbühnen. Bei der Premiere saßen natürlich noch nicht Liz Taylor und Richard Burton auf dem Sofa. Weil wir die alle aus dem Film von Mike Nichols kennen, habe ich hier einmal ein Photo von der Erstaufführung mit Uta Hagen, Arthur Hill und George Grizzard genommen. Ich kann das Stück nicht mehr ertragen, weil mir hunderte von Studenten Who's afraid of Virginia Woolf? und das absurde Theater als ein Prüfungsthema serviert haben. Und mir versicherten, dass die Namen Martha und George symbolisch für das Ehepaar George und Martha Washington stehen.
Aber ich hätte zur Fünfzigjahrfeier noch eine kleine wahre Anekdote, die auch schon beinahe ein halbes Jahrhundert alt ist. Ich saß bei einer Aufführung des Stückes in Bremen - in den Kammerspielen in der Böttcherstraße - hinter dem Bildungssenator Willy Dehnkamp und seiner Frau. Und als in der Pause das Licht anging, sagte Frau Dehnkamp zu ihrem Mann: Ischa bis jetzt noch nich viel Sinn in. Den Satz kann man nicht überbieten.
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