Lord, behold our family here assembled.
We thank Thee for this place in which we dwell;
for the love that unites us;
for the peace accorded us this day;
for the hope with which we expect the morrow;
for the health, the work, the food, and the bright skies,
that make our lives delightful;
and for our friends in all parts of the earth.
Let peace abound in our small company.
Purge out of every heart the lurking grudge.
Give us grace and strength to forbear and to persevere.
Give us the grace to accept and to forgive offenders.
Forgetful ourselves, help us to bear cheerfully
the forgetfulness of others.
Give us courage and gaiety and the quiet mind.
Spare to us our friends, soften to us our enemies.
Bless us, if it may be, in all our innocent endeavors.
If it may not, give us the strength to encounter
that which is to come,
that we be brave in peril, constant in tribulation,
temperate in wrath,
and in all changes of fortune, and, down to the gates of death,
loyal and loving one to another.
Dies Gedicht von ➱Robert Louis Stevenson steht heute hier, weil es das Lieblingsgedicht der englischen Schauspielerin Vivien Leigh war. Die Tochter eines englischen Börsenmaklers wurde heute vor hundert Jahren in Darjeeling geboren. Wir kennen sie alle als Scarlett O'Hara: From the moment I read 'Gone With The Wind', I was fascinated by the lovely wayward, tempestuous Scarlett. I felt that I loved and understood her, almost as though I had known her in the flesh. When I heard that the book was to be filmed in Hollywood early in 1939 I longed to play the part.
Hunderttausende junger Amerikanerinnen auch, aber trotz eines castings quer durch Amerika bekam keine die Rolle. Nach beinahe zwei Jahren der Suche schrieb David O. Selznick im November, 1938: Despairing of finding new girl. Margaret Sullavan can be tested, by permission of MGM. Considering established actresses now. Auch die Liste der established actresses, die vorsprechen, ist lang. Man fängt schon einmal an zu drehen, ohne eine Scarlett zu haben. Für das brennende Atlanta braucht man sie erst einmal nicht. Beim brennenden Atlanta fällt mir eine Kollegin ein, die Clark Gable überhaupt nicht mochte und behauptete, dass er so große Ohren hätte, dass man das Feuer von Atlanta da durchscheinen sehen könnte. Frauen können ja so fies sein, nicht nur Scarlett O'Hara und Vivien Leigh.
Bei diesen Dreharbeiten tauchte auch David Selznicks Bruder Myron auf. Wie es die Legende will: [he] came onto the set that night escorted by a strikingly beautiful, mysterious woman. That woman was Vivien Leigh. Wenn Myron sie seinem Bruder vorstellt, sagt er nur: David, meet your Scarlett O’Hara. Diese Begegnung war kein Zufall, sie hatte darauf hingearbeitet. Dieses Biest zu sein, das Scarlett O'Hara sein kann, das hat sie drauf. I know I am right for Scarlett. I can convince Mr Selznick, hatte sie gesagt. Sie hat nicht nur Mr Selznick überzeugt. Was bei diesen Dreharbeiten im Hintergrund brannte war, war natürlich nicht Atlanta. Es waren alte Kulissen, unter anderem die von dem Film King Kong.
Für Gone with the Wind bekam sie 1940 einen Oscar, allein ihre ➱Dankesrede hätte einen Oscar verdient gehabt. Ihren zweiten Oscar bekam sie für die Rolle der Blanche DuBois in A streetcar named Desire. Da konnte sie sich selbst spielen. Denn was es heißt, am Rande des Wahnsinns zu leben, das kannte sie. Sie ist auch ein Opfer der Medizin, heute würde man ihr bei der bipolaren Depression wohl helfen können. In den fünfziger Jahren fanden gewisse Mediziner, dass Elektroschocks the state of the art seien. Für ➱Hemingway waren die Elektroschocks in der weltweit überschätzten Mayo Klinik katastrophal, sie beschleunigten seinen Weg in den Selbstmord. Auch Vivien Leigh war nach den Behandlungen nicht mehr dieselbe.
Aber ihre Blanche DuBois in Kazans ➱Film wird immer die Blanche bleiben, selbst die immer kritische ➱Pauline Kael schrieb: Vivien Leigh gives one of those rare performances that can truly be said to evoke pity and terror. As Blanche DuBois, she looks and acts like a destroyed Dresden shepherdess. No one since the early Lillian Gish and the almost unknown, plaintive Nadia Sibirskaya of Menilmontant (1926) has had this quality of hopeless, feminine frailty. Wenn Sie den cineastischen Bildungsbeweis mit der Nennung von Nadia Sibirskaya überprüfen wollen, sollten Sie ➱hier klicken.
Vivien Leighs Blanche ist fragil, das grelle Licht der Wirklichkeit scheuend. Die nackte Glühbirne in der Wohnung ihrer Schwester wird sie sofort verhüllen: Oh look, we have created enchantment. Zerbrechlich, verletzlich, immer angewiesen auf the kindness of strangers. Sie ist eine von den soft people, an denen das Herz von Tennessee Williams hing, the Blanche I had always dreamed of, wie er ihr in einem Brief schrieb. Und ein anderes Mal sagte er: She brought everything I intended to the role and even much more than I had dared dream of.
Der amerikanische Dichter Reynolds Price (der auch ein ➱Gedicht auf Vivien Leigh verfasst hat) hat in einer anrührenden ➱Erinnerung beschrieben, wie er als Achtzehnjähriger Vivien Leigh zum ersten Mal getroffen hat. Das möchte ich gerne an den Schluss stellen:
Bei diesen Dreharbeiten tauchte auch David Selznicks Bruder Myron auf. Wie es die Legende will: [he] came onto the set that night escorted by a strikingly beautiful, mysterious woman. That woman was Vivien Leigh. Wenn Myron sie seinem Bruder vorstellt, sagt er nur: David, meet your Scarlett O’Hara. Diese Begegnung war kein Zufall, sie hatte darauf hingearbeitet. Dieses Biest zu sein, das Scarlett O'Hara sein kann, das hat sie drauf. I know I am right for Scarlett. I can convince Mr Selznick, hatte sie gesagt. Sie hat nicht nur Mr Selznick überzeugt. Was bei diesen Dreharbeiten im Hintergrund brannte war, war natürlich nicht Atlanta. Es waren alte Kulissen, unter anderem die von dem Film King Kong.
Für Gone with the Wind bekam sie 1940 einen Oscar, allein ihre ➱Dankesrede hätte einen Oscar verdient gehabt. Ihren zweiten Oscar bekam sie für die Rolle der Blanche DuBois in A streetcar named Desire. Da konnte sie sich selbst spielen. Denn was es heißt, am Rande des Wahnsinns zu leben, das kannte sie. Sie ist auch ein Opfer der Medizin, heute würde man ihr bei der bipolaren Depression wohl helfen können. In den fünfziger Jahren fanden gewisse Mediziner, dass Elektroschocks the state of the art seien. Für ➱Hemingway waren die Elektroschocks in der weltweit überschätzten Mayo Klinik katastrophal, sie beschleunigten seinen Weg in den Selbstmord. Auch Vivien Leigh war nach den Behandlungen nicht mehr dieselbe.
Aber ihre Blanche DuBois in Kazans ➱Film wird immer die Blanche bleiben, selbst die immer kritische ➱Pauline Kael schrieb: Vivien Leigh gives one of those rare performances that can truly be said to evoke pity and terror. As Blanche DuBois, she looks and acts like a destroyed Dresden shepherdess. No one since the early Lillian Gish and the almost unknown, plaintive Nadia Sibirskaya of Menilmontant (1926) has had this quality of hopeless, feminine frailty. Wenn Sie den cineastischen Bildungsbeweis mit der Nennung von Nadia Sibirskaya überprüfen wollen, sollten Sie ➱hier klicken.
Vivien Leighs Blanche ist fragil, das grelle Licht der Wirklichkeit scheuend. Die nackte Glühbirne in der Wohnung ihrer Schwester wird sie sofort verhüllen: Oh look, we have created enchantment. Zerbrechlich, verletzlich, immer angewiesen auf the kindness of strangers. Sie ist eine von den soft people, an denen das Herz von Tennessee Williams hing, the Blanche I had always dreamed of, wie er ihr in einem Brief schrieb. Und ein anderes Mal sagte er: She brought everything I intended to the role and even much more than I had dared dream of.
Der amerikanische Dichter Reynolds Price (der auch ein ➱Gedicht auf Vivien Leigh verfasst hat) hat in einer anrührenden ➱Erinnerung beschrieben, wie er als Achtzehnjähriger Vivien Leigh zum ersten Mal getroffen hat. Das möchte ich gerne an den Schluss stellen:
Then I thanked her again, and again she held her hand out toward me. For the first time in my life, I bent to kiss a lady’s hand; and Vivien Leigh calmly bore my gesture. (I’d heard you bent to kiss a lady’s hand; never lifted it toward you). Then I was out into the January air, even colder at midnight.
The first paragon of beauty in my life had not only given a splendid performance in a supreme play, she’d also managed to maintain the face and body of an actual goddess (even in the face of the harrowing battles with manic depression which eventually destroyed her marriage and contributed to her early death). And how could I have guessed?- she’d actually worried that I’d somehow disappeared before our meeting and had sent her anxious maid to find me.
Find me, she did. In succeeding years, I’d see her a further six times on stage; and I met her twice more, but that first meeting remains a height in my memory. And 51 years since, here and now, Vivien Leigh remains a peak of absolute beauty in a life like mine, which has seen and touched and tasted much beauty. Her picture hangs beyond my bed, and I thank her memory each morning and night.
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