Wieder da! ist der Titel eines Romans von Luigi Meneghello. Ich fand das Buch, als ich das Regal mit der italienischen und spanischen Literatur aufräumte. Es stand in der zweiten Reihe, gehört aber unbedingt in die erste Reihe. Eine Woche ohne Computer waren gut für die Bibliothek, viele Regalmeter sind neu geordnet. Auch die Bücher in der zweiten Reihe. Der Wagenbach Verlag beschrieb den Roman 1993 mit: Wer begreifen will, was in einem Land geschieht, das gerade eine Diktatur hinter sich hat, sollte dieses Buch lesen: es handelt vom Rausch der Nachkriegszeit, von Hoffnungen, von Freiheit und vom Traum der grenzenlosen Liebe.
Wieder da! ist ein autobiographischer Episodenroman. Wie schon seine Vorgänger, die Romane Libero nos a Malo und I Piccoli Maestri (Die kleinen Meister). Der Titel Libero nos a Malo beinhaltet ein Wortspiel, es geht nicht nur um das Böse, es geht auch um den Heimatort von Meneghello, der Malo heißt. Wenn da oben auf dem Titelbild des Buches jemand mit dem Motorrad durch die Luft fliegt, dann ist das wörtlich zu nehmen: so fängt der Roman an. Niemand hat dem Erzähler gesagt, dass die im Krieg beschädigte Brücke noch nicht repariert wurde. Außerdem war es dunkel, und der Erzähler hatte im Laufe des Tages schon einige Tassen Schnaps zu sich genommen. Und so macht sein DKW Motorrad eben einen kleinen Sprung und der Erzähler landet am Ende des ersten Absatzes in den Armen einer Krankenschwester.
Wieder da! ist ein wunderbarer Roman, ich kann ihn sehr empfehlen. Wieder da! bedeutet aber auch, dass dieser Blogger nach einwöchiger Pause (darüber vielleicht ein anderes Mal mehr) wieder da ist. Jay hat einen neuen Computer, an den er sich erst gewöhnen muss. Alles ist anders. Meneghellos Helden, so chaotisch sie sind, sind irgendwie glücklich. Ob ich mit diesem Teil auch glücklich werde, das steht in den Sternen.
Ich bin froh, dass Sie wieder da sind. Willkommen zurück!
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