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Montag, 4. März 2019

William Dobson


Der englische Maler William Dobson (hier ein Selbstportrait) wurde am 4. März 1611 getauft, wir wissen nicht genau, wann er geboren wurde. Kinder werden damals sehr schnell getauft, man wusste nicht, wie lange sie leben würden. Dobsons Zeitgenosse John Aubrey hat ihn the most excellent painter that England has yet bred genannt. Die Betonung liegt auf England, die englischen Hofmaler des 17. Jahrhunderts waren alle zugewandert. Sir Anthonis van Dyck kam aus Antwerpen, Sir Peter Lely aus Soest, und Sir Godfrey Kneller hieß eigentlich Gottfried Kniller und kam aus Lübeck.

Seinen König Charles hat William Dobson auch gemalt, aber dass er der Nachfolger von van Dyck als Hofmaler war, ist ein Märchen. Es ist auch nicht wahr, dass van Dyck ihn entdeckt hat und er sein Schüler war. Wahr ist allerdings, dass Dobson ein verschwenderisches Leben geführt hat, das ihn ins Schuldgefängnis brachte und völlig verarmt sterben ließ. Es war ein kurzes Leben, den Tod von Charles I wird er nicht mehr erleben. Die entscheidende Phase des Bürgerkrieges zwischen den Cavaliers (die Dobson malt) und den Roundheads wird er auch nicht mehr erleben. Er stirbt mit 35 Jahren.

Nach der Schlacht von Edgehill nehmen die Cavaliers Oxford ein und machen es zu ihrem Hauptquartier. Dobson reist von London nach Oxford, mietet sich Räume im St John's College an und eröffnet dort sein Studio. Den Prince of Wales, der bei der Schlacht von Edgehill dabei war, wird er sofort nach der Schlacht mit diesem allegorischen Gemälde (mit abgeschlagenem Medusenhaupt) malen. Er hat den Kronprinzen, der eines Tages Charles II sein wird, zweimal gemalt, er hat keine Probleme, Auftraggeber zu finden.

Wenn man dem viktorianischen Maler William Frederick Yeames glauben darf, dann sah das mit der Beteiligung des Kronprinzen an der Schlacht wohl eher so aus. John Aubrey weiß zu berichten: When the king Charles I, by reason of the Tumults, left London, William Harvey attended him, and was at the fight of Edge-hill with him; & during the fight, the Prince of Wales and Duke of York were committed to his care: he told me that he withdrew with them under a hedge, & tooke out of his pockett a booke and read; but he had not read very long before a Bullet of a great Gun grazed on the ground neare them, which made him remove his station.

In den vier Jahren bis zu seinem Tod malt er jetzt die ganze Prominenz der Royalisten. Mit kräftigem Strich, wie hier Sir Endymion Porter, gerade von der Jagd heimgekehrt. Männlich. Nicht so ein klein wenig effeminiert, wie Sir Endymion auf dem Portrait mit seinem Freund van Dyck ausschaut. The most distinguished purely British painter before Hogarth, hat Sir Ellis Waterhouse ihn genannt. Und der Filmemacher Waldemar Januszczak, der für die BBC einen Film über Dobson gedreht hat, sagt: The first British born genius, the first truly dazzling English painter, die Betonung liegt auf dazzling. Ich kann mich heute mit William Dobson kurzfassen, denn ich habe den Film von Waldemar Januszczak (der auch die Restaurierung eines Dobson Gemäldes bezahlt hat) bei Mimeo gefunden. Klicken Sie hier, und in einer Stunde wissen Sie alles über Dobson und seine Zeit.

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