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Mittwoch, 10. Juli 2019

Hawthornden Preis


Vor vierhundert Jahren ist William Shakespeares Schriftstellerkollege Ben Jonson zu Fuß von London nach Schottland gewandert, um im Hawthornden Castle den Dichter William Drummond of Hawthornden zu treffen. Worüber sie sich unterhalten haben, das weiß man, Drummond hat es aufgeschrieben. Heute vor hundert Jahren wurde der Hawthornden Preis zum ersten Mal verliehen, es ist der älteste englische Literaturpreis. John Buchan, der den klassischen Spionageroman The Thirty-Nine Steps schrieb, war einmal Mitglied der Jury. Die Werke, die ausgezeichnet wurden, sind sehr unterschiedlich, manche Werke und Schrifsteller kommen in diesem Blog vor. Wie zum Beispiel Robert Graves, Alan Bennett und David Lodge. Ich wusste nicht, dass James Hilton den Preis für Lost Horizon bekommen hat, aber dazu gibt es hier mit Shangri-La auch einen langen Post.

Im letzten Jahr hat Jenny Uglow den Preis für Mr Lear: A Life of Art and Nonsense bekommen, sie ist eine Autorin, die es sich immer zu lesen lohnt. Ob sie nun einen Preis bekommt oder nicht. Furchtbar viel Geld, das übrigens vom Tomatenketchup der Firma Heinz kommt, bringt der Preis nicht. Dafür aber großes Ansehen. Und jetzt muss unbedingt Dame Drue Heinz erwähnt werden, die im letzten Jahr im Schloss Hawthornden, das sie restauriert hatte, gestorben ist. Sie wurde dreiundneunzig Jahre alt und war die wichtigste Kulturmäzenatin des 20. Jahrhunderts.

Ich wollte immer schon mal einen kurzen Post schreiben, das ist mir heute wohl gelungen.


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