Old men forget war ein Motto, das auf der ersten Seite meiner beiseitegelegten Autobiographie Bremensien stand. Es war ein Zitat, das ich seit langem kannte. Old men forget ist der Titel der Autobiographie von Duff Cooper, die für mich Jahrzehnte zuvor ein wunderbares Leseerlebnis gewesen war. Duff Cooper hat seinen Titel natürlich von Shakespeare, das old men forget steht in der Rede, die Henry V am Tag des Heiligen Crispin hält. Duff Cooper, von dem ich auch sein Buch Talleyrand gelesen habe, hat mich in meiner Jugend schwer begeistert. Hinter dem lebendigen Feuilletonstil verbarg sich große Belesenheit, hatte der Spiegel geschrieben. So wollte ich auch schreiben: Feuilletonstil mit großer Belesenheit. Ich mache das, glaube ich, immer noch. Duff Cooper kommt häufig in diesem Blog vor. Unter anderem in dem Post Operation Mincemeat. Ich habe seine Bücher →Talleyrand und →Old Men Forget für Sie hier im Originaltext. Das Schönste an Coopers schöner Autobiographie ist der Anfang, ein Liebesgedicht, das er für seine Frau Lady Diana geschrieben hat. Und obgleich der Poetry Month April noch nicht angefangen hat, stelle ich das heute mal hier hin:
Though silver dims the gold
Of your soft hair, believe that you
Can change but not grow old.
Though since we married thirty years
And four have flown away,
As bright your beauty still appears
As on our wedding day.
We will not weep that spring be past.
And autumn shadows fall;
These years shall be, although the last,
The loveliest of all.
Old men forget, ich vergesse im Alltag auch manches. Aber einiges vergesse ich nicht. Zum Beispiel, dass der Yogi in Amerika heute Geburtstag hat, und ich ihm gratulieren muss. Er wird bestimmt das Brioni Jackett tragen, das ich ihm vor Monaten geschenkt habe.
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