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Mittwoch, 9. März 2022

Feldeinsamkeit

Der Dichter Hermann Allmers ist heute vor hundertzwanzig Jahren gestorben, in Rechtenfleth, da wo er geboren wurde. Ich bin mit seinem Werk aufgewachsen, und es gibt in diesem Blog schon zwei Posts zu ihm: Hermann Allmers und Marschendichter. Ich stelle heute einmal sein bekanntestes Gedicht ein, ein Gedicht, das früher in jedem Schulbuch stand. Allmers hat es 1852 geschrieben, noch bevor er durch sein Marschenbuch (1858) und die Römischen Schlendertage (1869) berühmt wurde. Brahms hat es um 1880 vertont und 1896 dem Dichter zu dessen 75. Geburtstag die Urschrift der Komposition geschenkt.

Feldeinsamkeit

Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn' Unterlaß,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.

Und schöne, weiße Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume; –
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin
Und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.


Sie können das Lied hier von Hermann Prey gesungen hörn, und dann habe ich noch eine Version ohne Worte von Mischa Maisky

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