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Montag, 13. August 2018

Millais


Nicht jedermann mochte das Bild von Christus im Haus seiner Eltern, das John Everett Millais 1850 dem viktorianischen England präsentierte. Der schärfste Kritiker war Charles Dickens, der in seiner Zeitschrift Household Words über den Christus von Millais sagte: a hideous, wry-necked, blubbering, red-haired boy in a nightgown, who appears to have received a poke playing in an adjacent gutter, and to be holding it up for the contemplation of a kneeling woman, so horrible in her ugliness that (supposing it were possible for any human creature to exist for a moment with that dislocated throat) she would stand out from the rest of the company as a monster in the vilest cabaret in France or in the lowest gin-shop in England.

Millais ist schon häufig in diesem Blog erwähnt worden, zum ersten Mal in dem Post Ritter mit einem Bild, das Raymond Chandler in seinen Roman The Big Sleep hineingeschrieben hat. Während in Frankreich Maler wie Boudin den Himmel und die Küste entdecken, scheinen die Engländer die Errungenschaften von Constable und Turner vergessen zu haben und begeistern sich nur noch für das Mittelalter. Die Königin auch. Sie verleiht Millais den Titel eines Baronets, er ist der erste Künstler, der diesen Titel bekommt.

Millais (hier seine Ophelia) ist heute vor 122 Jahren gestorben, der Kitsch, den er produziert hat, hält sich hartnäckig in England. Wenn Sie noch mehr über den schlechten Geschmack der Victorianer lesen wollen, dann klicken Sie doch die folgenden Posts an: Penelope Boothby, Gustav Christian Schwabe, Drachen, Mark Girouard, Shakespeare, Spätrömische Dekadenz.

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