Die Süddeutsche betitelte vor einer Woche ihre Besprechung des Kieler Tatorts vom letzten Sonntag mit dem Wort Fickfackerei, und dieses Wort kam in dem Tatort auch vor. Ich habe es gehört, weil ich diesen Tatort gesehen habe. Sie können daraus schließen, dass mich Husten, Schnupfen und Tüddeligkeit noch immer im Griff hatten, denn freiwillig würde ich mir keinen Borowski Tatort angucken. Tja, und dann kam irgendwann dieses Wort, und ich grinste mir eins. Um am nächsten Tag festzustellen, dass es einen Gewinner beim Ringen um die Top Ten der Posts gab. Das war der Post Fickfackerei aus dem Jahre 2015, den mehr als hundert Leser in der Nacht angeklickt hatten. Hätten meinetwegen noch mehr sein können, denn die magische Zahl von sechs Millionen Lesern am heutigen Tag wäre schön gewesen, jetzt muss ich noch ein paar Tage warten.
Ich schreibe heute nichts Neues, ich stelle etwas vom letzten Jahr hier ein: ... Vielleicht schreibe ich einmal mehr zu dem Thema. Heute geht es nicht, da ist eine kleine Feier angesagt, nunc est bibendum, nunc pede libero pulsanda tellus. Aber vielleicht lege ich zur Verblüffung der Gäste einmal eine ✺Townes van Zandt Platte auf.
Das habe ich vor zehn Jahren in dem Post
Townes van Zandt geschrieben. Dass der Sänger am 7. März Geburtstag hat, kann ich mir leicht merken, weil das auch mein Geburtstag ist. Wie das dann bei mir aussieht, das wissen Sie, wenn Sie den Post
Geburtstagsfeier gelesen haben. In diesem Jahr habe ich auch alkoholfreien Rotwein für die Gäste, die noch Auto fahren müssen. Der Wein kommt von dem Weingut
Carl Jung; ich weiß nicht, wie er schmeckt, aber ich habe den genommen, weil der Dr Carl Jung vor über hundert Jahren ein Verfahren entwickelt hat, um den Alkohol aus dem Wein zu bekommen.
Meine Freunde werden heute sicher Geschenke mitbringen, die Post hat schon Päckchen und Pakete gebracht. Aber ich möchte meinen Lesern heute auch etwas schenken. In dem Post
Print on Demand hatte ich gesagt, dass ich einen kleinen Roman geschrieben und ohne fremde Hilfe daraus dieses Buch gemacht hatte. In dem Post
ce n'est jamais fini habe ich das erste Kapitel davon veröffentlicht. Warum sollen Sie nicht einmal diesen ganzen autobiographischen Liebesroman lesen?
Der kleine Roman heißt jetzt nicht mehr
Souvenirs et Regrets, er hat jetzt den Namen
→ Que reste-t-il de nos amours,
variatio delectat. Und wenn Sie den Titel anklicken, sind Sie schon mittendrin im Liebeswirrwarr. Der erste Romantitel war eine Gedichtszeile von
Jacques Prévert, der zweite Titel ist eine Gedichtszeile von
Charles Trenet, es ist viel Frankreich in dem Text. Wenn Sie beim Lesen das Gefühl haben, Sie kennen das alles schon, dann betrügt Sie ihr Gefühl nicht. Beinahe alles stand hier in den letzten zwölf Jahren schon mal im Blog. Ein Photo von der Romanfigur spendiere ich Ihnen auch. Das habe ich 1961 von ihr in Kopenhagen gemacht. Das Auto gehört ihr natürlich nicht, aber sie sieht gut damit aus.
Diese schöne Frau kommt nicht in dem kleinen Roman vor, aber ich muss sie unbedingt erwähnen, weil sie auch heute Geburtstag hat. Sie ist schon häufiger in dem Blog erwähnt worden, das erstemal im Jahre 2010 in dem Post
London. Da lebt sie nämlich, da wollte sie unbedingt hin. Mit Zitaten wie
nunc est bibendum, nunc pede libero pulsanda tellus hat sie keine Schwierigkeiten, denn sie hat Klassische Philologie studiert und hat einen Doktortitel. Von Zeit zu Zeit schaut sie in meinen Blog. Als ich ihr vor Jahren die Geschichte
Sommerurlaub vorbeischickte, schrieb sie mir, dass die ihr gut gefallen hätte, ich sollte mal daran denken, den Beruf zu wechseln und Schriftsteller werden. Für einen Berufswechsel bin ich zu alt, ein richtiger Schriftsteller wird sowieso nicht mehr aus mir, ich bin nun mal ein dilettierender
romancier manqué.
Das mit dem alkoholfreien Rotwein im letzten Jahr war nix, ich habe mich gestern mit einem Fachmann unterhalten und richtig guten Rotwein geordert. Es kommen heute auch nicht so viele Gäste, manche sind im Urlaub, andere in der Reha. Issnix, wenn man alt wird. Aber Päckchen und Pakete haben die Briefboten in den letzten Tagen schon massenhaft vorbeigebracht. Es werden wohl wieder viele Bücher sein. Eins habe ich schon gelesen, war kein Geburtstagsgeschenk, sondern das neueste Buch einer Freundin. Stelle ich demnächst hier vor. Die Tage mit Husten, Schnupfen und Tüddeligkeit brachten aber auch viel Ruhe mit Musik. Und das Beste, das ich in der Woche gehört habe, das sollten Sie auch hören. Klicken Sie
✺hier mal Friedrich Kleinhapl mit seinem Cello an, ist unglaublich.
Wenn hier einige Tage nichts stand, dann heißt das nicht, dass ich nichts schreibe. Ich schreibe den Text von
Que reste-t-il de nos amours immer ein wenig um. Das beginnt schon damit, dass ich den Text von
✺Veinte años vor das Ganze gestellt haben. Ich schreibe auch gerade an einer Geschichte, in der die
schöne Buchhändlerin mal wieder auftaucht. Die Geschichte wird
Chorprobe heißen; ich weiß schon was passiert, ich muss das nur noch aufschreiben. Diese Tätigkeit als
romancier manqué ist eine lästige Sache.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen