Wird's besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich! hat Erich Kästner geschrieben. Der erste Monat des Jahres ist herum. Amerika hat einen neuen Präsidenten, wir werden jetzt jeden Tag neue Nachrichten von Donald Trump und Elon Musk aus Washington bekommen. Sollen wir darauf hören? Der Januar fing für diesen Blogger gut an, 38.694 Leser haben SILVAE angeklickt. Ich gucke immer mal in die Statistik, es ist für mich interessant, was die Leser lesen. Otto & Sohn ist die Nummer Eins der letzten Woche. Aber der meistgelesene Post der letzten vier Wochen ist mein kleiner Nachruf auf meinen Studienfreund Dr Hartmut Krüger. Sein Sohn hat einen Kommentar geschrieben, in dem steht, dass dieser Text seinem Vater gefallen hätte. Das hat mich sehr gerührt.
Auch wenn es von den Leserzahlen her ein guter Monat war, es gab kleinere Zwischenfälle im Bereich der Technik. Da war der kleine Computerabsturz, ein Fachmann musste eine Viertelstunde mit Hilfe des TeamViewer in meinem Computer herumwühlen, bis er den Fehler gefunden hatte. Und ich hatte sieben Tage kein Fernsehen, aber das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun. Inzwischen läuft alles wieder.
Ich habe mir im Januar eine Uhr gekauft, das hätten Sie sich vielleicht schon gedacht. Es war aber doch eher ein Zufall als ein geplanter Kauf. Die Uhr wird irgendwann hier im Blog auftauchen. Es ist wieder eine
Seiko, dieses Handaufzugsmodell ist wahrscheinlich die beste Uhr, die Seiko Ende der sechziger Jahre gebaut hat. Das
Uhrwerk dieses King Seiko Chronometers war auch in der Grand Seiko zu finden. Und es war 1969 das einzige japanische Werk, das bei dem letzten Chronometerwettbewerb in Neuchâtel auf die vorderen Plätze kam. Das war ein ziemlicher Schock für die Schweizer Hersteller. Der noch größer wurde, als Seiko wenige Monate später die erste kommerzielle
Quarzuhr auf den Markt brachte.
Aber das lassen wir jetzt mal beiseite und kommen zu etwas Anderem. Heute ist der Geburtstag von Franz Schubert, einem Komponisten, der immer in diesem Blog war. Wahrscheinlich häufiger als die Uhren von Seiko. Zum ersten Mal wird Schuberts Name im Januar 2010 in dem Post
Kurze Geschichte der amerikanischen Literatur genannt. Das mag jetzt etwas irritieren, aber es hat seinen Grund. Im November 1828 schreibt er an seinen Freund Schober:
Ich bin krank. Ich habe schon elf Tage nichts gegessen und nichts getrunken, und wandle matt und schwankend vom Sessel zu Bett und zurück. Doktor Rinna behandelt mich. Wenn ich auch etwas genieße, so muß ich es gleich von mir geben. Sei also so gut, mir in dieser verzweiflungsvollen Lage durch Lektüre zu Hilfe zu kommen. Von Cooper habe ich gelesen: 'Den letzten der Mohikaner', den 'Spion', den 'Lotsen' und die 'Ansiedler'. Solltest Du vielleicht noch was von ihm haben, so beschwöre ich Dich, mir solches bei der Frau v. Bogner im Kaffeehaus zu depositieren. Mein Bruder, die Gewissenhaftigkeit selbst, wird solches am gewissenhaftesten mir überbringen. Oder auch etwas anderes.
Dein Freund Schubert. Das Krankenbett wird sein Totenbett sein, er hat die
✺Winterreise fertig, hat den halben
Cooper gelesen und verlangt nach mehr von Amerikas bekanntestem Schriftsteller.
Ich habe die Schubert Posts einmal zusammengestellt, von denen manche erstaunliche Leserzahlen erreicht haben. Der Post
Tränenregen hat zum Beispiel mehr als fünftausend Leser, und
Hans Peter Blochwitz kommt auf dreitausend Leser. Wenn man die Posts alle zusammenfügt, wäre das schon ein kleines Schubert Buch:
Tränenregen,
Die Schöne Müllerin (Prolegomena),
Die schöne Müllerin: Helle Stimmen,
Nacht und Träume,
Volkslieder,
Jeremiaden,
Ständchen,
Klára Würtz,
Lützow,
fremde Mädchen,
Volkssänger,
Winterreise,
Lindenbäume,
Wanderer im Sturm,
Auf dem Strom,
Cantate,
Frühlingssehnsucht,
Fritz Wunderlich,
Dietrich Fischer-Dieskau,
Peter Schreier ✝,
Hans Peter Blochwitz
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