Obgleich das Photo auf dem Rücken des kleinen Buches verkleinert und beschnitten war, hat die Gundula sofort erkannt, dass es aus Eric Rohmers Film Ma nuit chez Maud stammte. Es war einer von Peters Lieblingsfilmen, sagte sie. Ich wusste das, denn Peter hatte mir vor einem halben Jahrhundert das Drehbuch aus Paris mitgebracht. War aus der Reihe L'Avant-Scène Cinéma, die waren die ersten, die Drehbücher von Filmen auf den Markt brachten. Das französische Kino hatte es Peter und mir damals angetan, ich habe schon häufig darüber geschrieben, nicht nur über Ma Nuit Chez Maud. Die kleine Geschichte hat mich auf die Idee gebracht, einmal etwas Ordnung in den Blog zu bringen und alle Posts zum französischem Film zusammenzustellen.
Denn da gibt es noch etwas, nämlich eine Internetadresse, bei der man viele der klassischen französischen Filme sehen kann. Ich hatte sie mir vor Jahren bei meinen Lesezeichen notiert, als ich über den russischen Film Mein Freund Iwan Lapschin schrieb. Ich habe diese russische Seite schon in Cyrano mit Mac erwähnt und gesagt, dass es eine Art Müllkippe des Internets ist, wo man aber auch kleine Edelsteine des französischen Kinos findet. Auf der russischen Seite kann man lesen: Развлекательная социальная сеть – общение с друзьями, фото и видео, фильмы и сериалы, музыка, игры, группы по интересам. Das bedeutet nach DeepL: Entertainment soziales Netzwerk - Kommunikation mit Freunden, Fotos und Videos, Filme und TV-Serien, Musik, Spiele, Interessengruppen. Ich gab zum Test Jean-Paul Rappenaus Film La vie de chateau, von dem mir Peter auch ein Drehbuch mitgebracht hatte, bei der russischen Adresse ein, und siehe da, der ✺Film ist da. In sehr guter Qualität. Und im Original.
Sogar Renoirs Le règle du Jeu gibt es da zu sehen, mit ✺Untertiteln in einer Sprache, die ich nicht kenne. Und das ist der Schwachpunkt der Seite, vieles ist Russisch oder mit russischem Ton übersprochen. Und vieles ist auch Breitwand, nicht gerade für den Bildschirm des Computers geeignet. Aber ich bin trotzdem dankbar für die Breitwandversion von ✺Noyade interdite, weil es den Film nicht als DVD gibt.
Ich bin jetzt dabei, in alle Posts zum französischen Film, die da unten aufgelistet sind, Links zu der russischen Seite einzuarbeiten, wenn die den Film haben. Das wird ein bisschen dauern, vor allem, weil ich das Ganze auch noch in meinen Blog Silverscreen kopieren muss. Ich weiß nicht, ob die Liste da unten vollständig ist, aber für ein kleines Buch würde es schon reichen. Uschi Glas ist dabei, weil ✺Zur Sache, Schätzchen Deutschlands Antwort auf ✺A bout de souffle war. Wenn Sie mich fragen, weshalb ✺Bonnie und Clyde auf der Liste steht, habe ich dafür natürlich eine Antwort: die Drehbuchautoren hätten gerne François Truffaut als Regisseur gehabt.
Von dem habe ich mir auch den Titel Les Films de ma Vie geklaut. Bei Arthaus gibt es eine Collection Französisches Kino, aber die kann ich nicht empfehlen. Von den zehn Filmen in der Kassette, die einen Hunni kostet, kämen nur wenige auf meine Liste der Top Ten des französischen Films. Verlassen Sie sich lieber auf meine Liste. Da heute Sonntag ist, könnten Sie ja mal mit dem schönen Film ✺Un dimanche à la campagne anfangen.
Jeanne Moreau, Catherine Deneuve, Et Dieu… créa la femme, Fanny Ardant, Mireille Dark, Arletty, Jacqueline Bisset, Hundert, Angie Dickinson, Uschi Glas, Reste
Yves Montand, Jean Gabin, Lino Ventura, Jean Desailly, Jean-Louis Trintignant, Michel Piccoli, Alain Delon, Le grand blond, Steve Cochran, Gregor von Rezzori, Fernandel
François Truffaut, Claude Lelouch, Henri Langlois, Alain Resnais, Bourgeoisie, Roman Polanski, Bertrand Tavernier, Ray Bradbury, Jacques Tourneur, Robbe-Grillet
Michel Legrand, Mundharmonika, Mademoiselle chante le blues, temps perdu, Bonnie und Clyde, Fantasy, Kulturwandel, Jugendkultur, Paris, Sommer 1959, Two-Lane Blacktop
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