Nee, das denn doch nicht. Diese schamlos kommerzialisierte Unsitte hat keinen Platz in diesem Blog. Da ist Halloween zwar schon einmal in dem Posts ➱Nikolaustag und ➱Fantasy erwähnt worden, aber das ist es dann auch. Ich schreibe zwar gerade, wie es der Zufall will, über den literarischen Schrecken, aber es wäre abgeschmackt gewesen, den Post über die Gothic Novel an diesem Tag einzustellen. Er ist auch noch nicht ganz fertig, gut Ding will Weile haben. Die ganze deutsche Halloween Feierei hat die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann als Blödsinn bezeichnet: Es ging darum, irgendwo im Kalender zwischen den Sommer-Grillpartys und dem 1. Advent noch ein Verkaufs-Event mit allem möglichen Schnickschnack zu etablieren. Mehr kann man dazu wirklich nicht sagen.
Es gibt am heutigen Abend nur zwei Möglichkeiten, um mit den auf dem Heischegang befindlichen Kindern fertig zu werden. Die erste ist: man macht die Tür nicht auf. Dann bleibt einem der Schlachtruf Süßes, sonst gibt’s Saures! erspart. Die zweite Möglichkeit ist, anstelle von Süßigkeiten Lutherbibeln zu verschenken. Schließlich ist heute Reformationstag.
Und damit dieser Post ein klein wenig kulturell schwergewichtiger wird, habe ich noch ein kleines Gedicht von dem amerikanischen Dichter Carl Sandburg. Es heißt Theme in Yellow und ist genau für diesen Tag geschrieben:
I spot the hills
With yellow balls in autumn.
I light the prairie cornfields
Orange and tawny gold clusters
And I am called pumpkins.
On the last of October
When dusk is fallen
Children join hands
And circle round me
Singing ghost songs
And love to the harvest moon;
I am a jack-o’-lantern
With terrible teeth
And the children know
I am fooling.
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