Da gibt es am Monatsende wieder Probleme, diese Uhr weiß nicht, dass der Februar keine einunddreißig Tage hat. Glücklicherweise hat sie eine Schnellschaltung, sodass man Wochentag und Datum punktgenau einstellen kann. Diese Dugena Geneve Automatica ist eine Neuerwerbung, und das ist auch das letzte Geneve Modell, das ich gekauft habe. Es gibt auch bei ebay kaum noch welche. Irgendwie haben es die Sammler, spitzgekriegt, dass diese Swiss Made Uhren ganz hervorragende Uhren waren. Wenn man genau hinschaut, wird man sehen, dass die Uhr nicht ganz rund ist, sie ist eher ein wenig queroval. Sie hat ein blaues Zifferblatt, so etwas liebe ich. Ich habe nur vier Uhren, die blaue Zifferblätter haben. In den siebziger Jahren war das eine große Sache, heute sind sie schon selten geworden.
Mittwoch, 28. Februar 2024
blaue Zifferblätter
Da gibt es am Monatsende wieder Probleme, diese Uhr weiß nicht, dass der Februar keine einunddreißig Tage hat. Glücklicherweise hat sie eine Schnellschaltung, sodass man Wochentag und Datum punktgenau einstellen kann. Diese Dugena Geneve Automatica ist eine Neuerwerbung, und das ist auch das letzte Geneve Modell, das ich gekauft habe. Es gibt auch bei ebay kaum noch welche. Irgendwie haben es die Sammler, spitzgekriegt, dass diese Swiss Made Uhren ganz hervorragende Uhren waren. Wenn man genau hinschaut, wird man sehen, dass die Uhr nicht ganz rund ist, sie ist eher ein wenig queroval. Sie hat ein blaues Zifferblatt, so etwas liebe ich. Ich habe nur vier Uhren, die blaue Zifferblätter haben. In den siebziger Jahren war das eine große Sache, heute sind sie schon selten geworden.
Dienstag, 27. Februar 2024
Unterhemden
Freitag, 23. Februar 2024
finden und nicht finden
Mein Computer hat mir gesagt, dass der Peter heute Geburtstag hat. Das habe ich mal vor fünfzehn Jahren in den alten Power Mac G4 eingegeben, den mir mein Institut geschenkt hatte. Und der hatte das offenbar an den MacMini (1) und MacMini (2) weitergegeben. Ich dachte, ich schicke dem Peter mal ein paar nette Zeilen, aber die alte E-Mail Adresse stimmte offenbar nicht mehr. Die Telephonnummer in Blankenese auch nicht. Ich kenne den Peter seit mehr als sechzig Jahren, weil wir zusammen Leutnants im selben Bataillon waren. Er ist hier auch schon mal im Blog aufgetaucht. Er ist in dem Post Generalskrise derjenige, der in einem chaotischen Manöver um Mitternacht den Verkehr, vollgepumpt mit Captagon, zu regeln versucht. Der Peter ist beim Bund geblieben, er ist noch Oberst im Generalstab geworden und war Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr. Diese Angaben finden sich vereinzelt auch im Internet, aber sonst gibt es da nichts über ihn. Keine Adresse, keine Telephonnummer. Er war mal bei LinkedIn, aber da ist er gelöscht. Doch dann entdeckte ich, dass er bei Facebook war. Das war nun blöd, denn Facebook ist nun wirklich nicht meine Welt. Nach längerem Zögern habe ich mich da angemeldet. Einen Geburtstagsgruß schicken und wieder abmelden, war die Idee. Dann war ich plötzlich ein neues Facebook Mitglied, aber nur für ganz kurze Zeit. Gerade, als ich was schreiben wollte, haben sie mich ratzfatz wieder gelöscht. Irgendwie muss ich auf eine falsche Taste gedrückt haben.
Ist auch gut so. Ich bin offenbar eine Gefahr für Facebook:Wir haben dein Konto deaktiviert. Wir haben dein Konto überprüft und festgestellt, dass es immer noch gegen unsere Gemeinschaftsstandards zu Kontointegrität und Authentizität verstößt. Du kannst keine weitere Überprüfung dieser Entscheidung beantragen. In den Gemeinschaftsstandards erfährst du mehr darüber, warum wir Konten deaktivieren. Du hast in deinem Land unter Umständen das Recht, gerichtliche Schritte gegen unsere Entscheidung einzuleiten oder eine zertifizierte Streitbeilegungsstelle damit zu beauftragen, unsere Entscheidung zu überprüfen. Und da habe ich nur meinen Namen und meine E.Mail eingetragen, und schon habe ich gegen Kontointegrität und Authentizität verstoßen. Wahrscheinlich weil ich keine Integrität und Authetizität besitze. Ich glaube, ich bewerbe mir mal bei dem Guinness Book of Records für den schnellsten Facebook Rauschmiss.
Aber wenn ich den Peter nicht finden konnte, jemand ganz anderen habe ich gestern gefunden; und dafür muss ich mal eben auf den Post Abtanzball aus dem Jahr 2010 zurückkommen. Ich hatte da geschrieben, dass ich mich partout nicht an den Namen meiner Tanzpartnerin für diesen Abend erinnern konnte. Ich hatte mir ja gewünscht, dass man mir die Ingrid zugelost hätte, aber das war nichts geworden. Der Post endet mit den Sätzen: Und wenn die schöne Unbekannte aus Schönebeck neben mir auf dem Photo dies zufälligerweise lesen sollte: Ruf doch mal an! Das kann jetzt nach dreizehn Jahren durchaus passieren. Denn der Konny hatte zufällig vor Wochen ihren Namen herausgefunden, aber er wusste auch nicht, was aus ihr geworden war. Vielleicht wüsste der Eberhard das, sagte er, der hätte in derselben Straße gewohnt. Der Eberhard sitzt auf diesem Photo unübersehbar in der Mitte der ersten Reihe. Vor ihm auf dem Boden sitzen ich und die Unbekannte, die jetzt namentlich nicht mehr so unbekannt ist.
Der Eberhard hat Jura studiert, wie der Konny auch. Er hat einen Doktortitel erworben, wie der Konny auch. Aber während der Konny Richter am Bundesfinanzhof und Staatssekretär wurde, hat der Eberhard die ganze Juristerei hinter sich gelassen und ist Berufsphotograph geworden. Und hat Schiffe photographiert. Quer durch die Welt. Sie können hier einmal in seine eindrucksvolle →Bildagentur der Schiffahrt hineinsehen. Er ist auch schon einige Male in diesem Blog genannt worden, zuletzt in dem Post Photos, ungeordnet. Der Eberhard konnte sich noch an meine Tanzpartnerin erinnern, weil sie seine Nachbarin gewesen war. Wusste aber nicht, was aus ihr geworden war. Aber ihr Bruder wüsste das bestimmt, der sei Arzt in Ganderkesee. Ein Ort, den Sie kennen, weil Sie den Post Kurtz gelesen haben.
Im Gegensatz zu der Suche nach dem Oberst im Ruhestand in Hamburg war die Suche nach dem dottore in Ganderkesee ein Klacks. Wir haben uns telephonisch eine halbe Stunde lang wunderbar unterhalten. Auch viel über Schönebeck, denn die Straße, in der meine Begleiterin beim Abtanzball und der Eberhard wohnten, liegt nicht in Vegesack, sondern in Schönebeck. Dem Ort nachdem auch der Schönebecker Sand seinen Namen hat. Und deshalb gibt es hier noch ein schönes Photo vom Schönebecker Schloss mit einem geradezu Caspar David Friedrichschen Morgennebel. Natürlich von Eberhard Petzold. In den 1980er Jahren photographiert. Ich habe dem Doktor meinen Blog per Mail zugeschickt, er wird seine Schwester anrufen und wird ihr alles erzählen. Wird sie anrufen?
Dienstag, 20. Februar 2024
Longines
Den Namen Longines sah ich zum ersten Mal 1954 beim Endspiel der Fußball WM im Berner Wankdorf Stadion. Der Uhrenturm war ja nicht zu übersehen. Heute reden wir vom Wunder von Bern, und es gibt auch schon einen ✺Spielfilm über das Ereignis. Die meisten deutschen Spieler kannte ich, weil ich sie im Mai im Hamburger Volksparkstadion gesehen hatte. Das war das Endspiel um die deutsche Meisterschaft, bei dem Hannover 96 gegen Kaiserslautern spielte. Niemand gab der Elf der Namenlosen von Trainer Fiffi Kronsbein eine Chance. Ihr Gegner war die halbe deutsche Nationalmannschaft, die sechs Wochen später beim Wunder von Bern Weltmeister werden würde. Also Leute wie Horst Eckel, Werner Liebrich, Fritz Walter und Ottmar Walter. Zwar führte Kaiserslautern zur Pause 1:0, aber in der zweiten Halbzeit sollte sich alles ändern, denn ✺Hannover gewann 5:1. Mein Vater hatte für mich einen kleinen hölzernen Klappstuhl mitgenommen, damit ich auch etwas von dem Spiel sehen konnte. Mehr dazu können Sie in den Posts Hannover 96 und 1954 lesen.
Sonntag, 18. Februar 2024
Caspar David Friedrich (3)
Hier in Kopenhagen hat Caspar David Friedrich drei Jahre studiert. Das Bild von Knud Baade zeigt uns die Kopenhagener Akademie. Hier studieren die angehenden Maler gerade antike Plastiken, um zu lernen, wie man Menschen malt. Es werden auch Kurse mit einem lebenden Modell angeboten; da ist Nicolai Abildgaard (der auch der Lehrer von Philipp Otto Runge war) einer von Friedrichs Lehrern gewesen. Irgendwie muss Friedrich diesen Teil des Studiums geschwänzt haben, er kann keine Menschen malen, so wie das Knud Baade hier kann. Nicht wirklich.
Wir haben eine Zeichnung, die uns den Norweger Baade (der Schüler von Christian Clausen Dahl war) an der Staffelei zeigt. Die Bleistiftzeichnung ist von Caspar David Friedrich, sie zeigt all seine Schwächen auf, die er als Zeichner hat, wenn es um Menschen geht. Was ist das bloß für ein Rücken? Und mit dem rechten Arm stimmt auch irgendetwas nicht. Baade steht steif wie ein Denkmal da, es ist keine Bewegung in der Figur. Was der norwegische Maler auf die Leinwand bringt, das hängt heute in der Kieler Kunsthalle (wegen Umbau für fünf Jahre geschlossen). Es war ein Geschenk des Kunstvereins an die verdiente Kuratorin Lilli Martius. Mir gehört eine kleine Wolke rechts oben auf dem Bild Einfahrt ins Naerøtal, da ich damals auch einiges gespendet habe.
Noch einmal eine Rückenansicht eines Künstlers. In der Art und Weise, wie hier Tischbein unseren Goethe in Rom gezeichnet hat, hätte Caspar David Friedrich einen Menschen nicht zeichnen können. Tischbeins Goethe lebt, Friedrichs Baade nicht. Und auch Friedrichs Frau am Fenster ist nicht so lebendig wie Tischbeins Goethe. Ich zitiere dazu einmal Kristina Reymann-Schneider aus ihrem Beitrag in Deutschlandfunk Kultur: Caspar David Friedrich hat sich mit seiner Landschaftsmalerei einen Platz in der Kunstgeschichte erobert. Einige seiner Bilder kennen selbst Menschen, die sich sonst eher wenig für Kunst interessieren. Doch der große deutsche Romantiker hatte eine Schwäche: Figuren. Während er detailliert Steine oder Felsformationen und Bäume bis in die kleinsten Verästelungen zeichnen konnte, tat er sich mit der Abbildung von Menschen schwer. Die Proportionen stimmen nicht, der Kopf ist zu klein, die Gliedmaße sind zu lang. So ist es kein Zufall, dass die Figuren bei ihm oft in der Rückenansicht zu sehen sind, nur ganz klein dargestellt oder am Rande platziert werden. Die Natur spielt unzweifelhaft die Hauptrolle in Caspar David Friedrichs Bildern. Kunsthistoriker würden das etwas anders sagen, aber wir lassen das mal so stehen.
Gut, das hat es immer gegeben, dass Maler irgendetwas nicht wirklich konnten. Was Rubens nicht kann, malt ihm sein Freund Brueghel. Lucas van Uden malt für viele berühmte Kollegen den Landschaftshintergrund. Pferde zu malen, war nicht die Stärke von Joshua Reynolds, da half ihm George Stubbs manchmal aus. Liebermann konnte keine Kühe malen, das machte sein Freund Thomas Herbst für ihn, der wahrscheinlich der beste Kuhmaler des Impressionismus war. Wir sehen ihn hier beim Studium von Kühen. Mit Frack und Zylinder.
Ich habe in dem Post Caspar David Friedrich 2010 geschrieben, dass ich das Bild vom Wanderer über dem Nebelmeer, als ich es zum ersten Mal sah, für eine Fälschung hielt. Es war frisch restauriert, überrestauriert, der Lack glänzte wie frischgemalt. Man war stolz, dass man nach langen Verhandlungen (und der Zahlung von 600.000 Mark) das Bild endlich besaß. Jetzt präsentierte man es. Nicht in der Sammlung, es war im Treppenhaus aufgestellt. Man musste an dem Wanderer vorbei, wenn man in die Galerie wollte. Das Bild hat eine einfache, überschaubare Konstruktion. Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund. Und doch hat das Ganze etwas Rätselhaftes, das sich nicht lösen lässt. Ein scheinbar unüberwindbares Hindernis, das unverhältnismäßig große Ausmaße annehmen kann, sagt László F. Földényi. Ich weiß nicht, ob Ihnen dieser Name etwas sagt.