Sonntag, 2. November 2025

Joseph Wenzel von Radetzky


Sie werden Joseph Gottfried Pargfrieder wahrscheinlich nicht kennen, man weiß auch nicht so viel über ihn. Wir wissen zum Beispiel nicht, ob der Kaiser Joseph II wirklich sein Vater gewesen ist. Der Anfang seines Lebens liegt in ziemlicher Dunkelheit. Heller wird es erst in den napoleonischen Kriegen, da ist Pargfrieder Armeeliferant der österreichischen Armee und wird sehr, sehr reich. Hat Freunde wie die Feldmarschälle Maximilian von Wimpffen und Joseph Wenzel von Radetzky, denen er auch ihre Spielschulden bezahlt. Sie müssen dann nur ins Testament schreiben, dass er sie eines Tages beerdigen dürfe.

Pargfrieder hatte sich 1832 das Schloss Wetzdorf gekauft, dessen Schlossgarten er (ein wenig nach dem Vorbild der bayrischen Walhalla) mit 169 Standbildern und Zinkbüsten von Generälen, Soldaten und österreichischen Herrschern von Rudolf I bis Kaiser Franz Joseph verzierte. Und für die beiden Feldmarschälle, deren Schuldscheine er besaß, gab es eine Heldengruft. Nachdem dort 1858 Josef Wenzel von Radetzky in Anwesenheit von Kaisers Franz Joseph beigesetzt worden war, schenkte Pargfrieder die ganze Heldengedenkstätte dem Kaiser. Der ernannte den ehemaligen Heereslieferanten zum Ritter und verlieh ihm das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens. Der Ritter von Pargfrieder wird sich nach seinem Tod auch hier begraben lassen, er ist ein Ehrenmann, die Schuldscheine der beiden Feldmarschälle hat er vernichtet. Den Spott des Volkes braucht er in dem Grabkeller unter dem Obelisken nicht zu hören: 

Hier ruhen drei Helden in ewiger Ruh,
zwei lieferten Schlachten, der dritte die Schuh.
  
Der Graf Radetzky von Radetz, hier von dem bayrischen Hofmaler Albrecht Adam gemalt, wurde am 2. November 1766 in Schloss Trebnitz bei Seltschan in Böhmen geboren. Das Bild zeigt Radetzy 1848 vor Mailand, das er gerade einnimmt. Hier wird er Generalgouverneur werden (seine Vorgänger waren da noch Vizekönige), und hier wird er zehn Jahre später im Alter von einundneunzig Jahren sterben. Über das Pensionsalter war Radetzky bei seinem italienischen Abenteuer schon weit hinaus.

Als er zweiundsiebzig Jahre in österreichischen Diensten ist, schreibt der Graf Radetzky seinem Kaiser einen Brief: Euer Majestaet, die Gesetze der Natur zwingen mich nach 72 Dienstjahren und 90 Lebensjahren Euer Majestaet um die Allergnaedigste Enthebung von meinem Dienstposten Allerunterthänigst zu bitten. Geruhen Euer Majestaet mir diese Enthebung mit jener Allerhöchsten Huld und Gnade zu gewähren, mit welcher Allerhöchst dieselben mich schon so vielfach überschütteten und gestatten mir Euer Majestaet bei diesem Anlaße Allerhöchst Der Huld und kaiserliches Wohlwollen [...] Mein Greisen Alter hat zwar meine Thätigkeit gelähmt, aber bis zum letzten Athemzuge werde ich des Allmächtigen Segen für das erhabene Hauß und den herrlichen Thron Meines geliebten Monarchen erflehen, der ich in tiefster Demut ersterbe.

Am 28. Februar 1857 gewährt ihm der Kaiser diese Bitte. Wahrscheinlich gibt es keinen General, der so lange gedient hat. Den Mann, der sich 1871 in Generalsuniform bei der deutschen Armee zum Feldzug gegen Frankreich meldet, schickt man gleich wieder nach Hause. Er war gleich eingeschlafen, als er das Hauptquartier erreichte, er war 85 Jahre alt. Sein Name war Fürst Pückler. Wenige Jahre zuvor war er allerdings mit 81 Jahren beim  preußischen Feldzug gegen Österreich-Ungarn dabei gewesen. Kein General wird wohl jemals eine so lange Dienstzeit vorweisen können wie Radetzky.

Er hat bei seinem Abschied nur noch wenig mit der Armee zu tun, der Kasernenhof ist schon lange nicht mehr seine Heimat, auch, wenn ihn die Soldaten noch immer Vater Radetzky nennen. Er hat die Armee neu organisiert, und seit dem Türkenkrieg 1788 war er auf allen europäischen Schlachtfeldern. Er musste mit Schwarzenberg nach Russland, weil Österreich da auf Napoleons Seite war. Aber ein Jahr später sind sie bei den Alliierten, und Radetzky entwirft den Plan für die Völkerschlacht von Leipzig. Dies rührend naive Bild zeigt Radetzky (in der hellblauen Uniform) inmitten seines Stabes in Monza 1850. 

Da war der Zweite Italienische Feldzug zu Ende, und Radetzky war Generalgouverneur des Königreichs Lombardien-Venetien. Streng, aber auch milde und immer großzügig. Patrioten wie Alessandro Manzoni und Giuseppe Verdi, die in ganz Italien gesucht wurden, konnten in seinem Königreich unbehelligt leben. Man duzt Joseph Wenzel von Radetzky nicht, da er ein Feldmarschall und eine historische Persönlichkeit war, die im 18. und 19. Jahrhundert lebte. In dieser Zeit und in seiner militärischen Position war die Anrede mit „Sie“ oder „Herr Feldmarschall“ angemessen, sagt mir Googles KI. Und liegt wohl wieder einmal daneben. Denn in Italien hat Radetzky für die Offiziere das Armee-Du eingeführt, das bis zum Ende des habsburgischen Reiches galt.

Als Joseph Roths Roman Radetzkymarsch 1932 erscheint, ist eine andere Welt gerade am Untergehen. Woran ein Österreicher, der erst seit kurzem die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, nicht ganz unschuldig ist. Ich habe in dem Post über Thomas Hardy den Begriff Untergangsliteratur erfunden: Thomas Hardy beschreibt eine literarische Landschaft, die vorher nicht auf der Landkarte der Literatur war. Ähnlich wie Faulkner mit seinem Yoknapatawpha schafft sich Hardy mit den Wessex Novels seinen eigenen literarischen Kosmos, a merely realistic dream country, wie er gesagt hat. Es ist, wie auch Faulkners Welt, eine Welt im Untergang. So wie in Faulkners Romanen die Welt der Großgrundbesitzer der Südstaaten untergeht, geht bei Hardy das einfache ländliche Leben angesichts der Industrialisierung immer mehr verloren. Große Literatur ist häufig Untergangsliteratur. Wie bei Proust, der den Untergang der Pariser Aristokratie beschreibt. Wie bei Conrad, der den Untergang der Welt der Segelschiffe beschreibt. 

Wie bei Joseph Roth, der den Untergang der k.u.k Welt beschreibt. Das Wort Untergangsliteratur ist Copyright Jay, ich habe das gerade erfunden. Es fällt einem beim Schreiben ja erstaunlich viel ein, Kleist hatte mit der allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Reden schon recht. Er hätte aber besser Schreiben sagen sollen. Aber davon abgesehen ist der Gedanke mit der Welt im Untergang bei Hardy, Conrad, Proust und Roth nicht schlecht. Reicht wahrscheinlich nicht für eine Literaturtheorie, aber vielleicht mach' ich noch mal was draus. Diese Romane des Untergangs einer Gesellschaft, die Roth, Proust, Conrad und Faulkner schreiben, sind allerdings eigentlich nicht zu verfilmen. Weil wenige Regisseure den Geist der Zeit überzeugend wiedergeben können. Joseph Losey gelingt das in The Go-Between manchmal sehr gut.

Axel Cortis Film Radetzkymarsch, der mit Erfolg einen Erzähler im off verwendet, hat eine Vielzahl schöner, poetischer Momente, Stanley Kubricks Verfilmung von Schnitzlers Traumnovelle (mit Tom Cruise und Nicole Kidman) ist eine Katastrophe. Volker Schlöndorffs Eine Liebe von Swann kann man vergessen. Aber Die wiedergefundene Zeit von Raúl Ruiz ist wirklich sehr gelungen. Faulkner zu verfilmen geht eigentlich nicht. Obgleich *The Long Hot Summer mit Don Jonson und Cybill Shepherd gar nicht so schlecht ist, wie die Kritiker den Film gemacht haben, aber es ist natürlich kein Faulkner. The Tarnished Angels von Douglas Sirk schon eher. Joseph Conrad bleibt unverfilmbar, nur in The Outcast of the Islands hat Carol Reed die richtige Idee.

Charlotte Rampling spielt in Cortis Radetzkymarsch auch mit, ein bisschen nacktes Fleisch musste wohl sein, sonst sieht man ja nur österreichische Uniformen. Der Regisseur Axel Corti ist während der Dreharbeiten verstorben, sein Kameramann Gernot Roll drehte den Film zu Ende. Posthum erhielt Corti den Grimme Preis. Als Corti den Film drehte, wusste er natürlich, dass dreißig Jahre zuvor schon einmal ein Film mit dem Titel Radetzkymarsch gedreht worden war. Nicht in Farbe, nicht so aufwendig, nicht mit internationalen Stars.

Die hatte Corti. Wahrscheinlich erinnerten die Stars sich noch alle an den Erfolg von Cortis Eine blaßblaue Frauenschrift. Corti hatte den Schauspieler Gert Voss gewonnen, weil er ihm gesagt hatte, dass neben der Rampling auch Jean-Louis Trintignant und Gian Maria Volonté dabei wären. Aber das wurde so nichts, Trintignant war wohl nie wirklich im Gespräch, an Stelle des erkrankten Gian Maria Volonté spielte dann Gert Voss dann die Rolle des Graf Chojnicki.

Die zweiteilige Fernsehfassung von Michael Kehlmann (Teil 1 und Teil 2) aus dem Jahre 1965 war stiller und unspektakulärer. Wir bekommen zwar auch etwas Unterwäsche zu sehen, aber keine nackte Charlotte Rampling als Valerie von Taussig oder Julia Stemberger als Eva Demant. Die Eva Demant bei Kehlmann ist Hertha Martin, die ihre Karriere mit Auf der Alm da gibt's koa Sünd begonnen hatte. Dafür ist der Kaiser Franz Joseph einmal kurz im Nachthemd zu sehen, was die österreichische Presse damals sehr aufregte. 'Würdelos' sei diese Darstellung, offensichtlich war für viele das k.u.k. Reich noch nicht zu *Ende. Für manche deutsche Zuschauer auch nicht.

Aber es ist natürlich zu Ende, das wissen die Leser von Joseph Roths Radetzkymarsch und Kapuzinergruft genau. Joseph Roth ist zwar in diesem Blog immer wieder erwähnt worden, hat aber erstaunlicherweise keinen eigenen Post. Doch Helmut Qualtinger (hier mit Helmut Lohner in Radetzkymarsch) hat einen Post. Und die witzige Geschichte, wie ich einmal Qualtinger erlebte, steht auch schon hier.

Cortis 255-minütiger Film wurde im Fernsehen als Dreiteiler gezeigt, ich weiß nicht, ob man ihn gesehen haben muss. Schnuckelige Frauen wie Charlotte Rampling, Elena Sofia Ricci (hier nackt im *Clip) und Julia Stemberger (die auch ein klein wenig *nackt sein darf) reißen da auch nichts raus. Obgleich die Stemberger in dieser Welt zu Hause scheint. Auf jeden Fall mehr als in Dieter Wedels St Pauli Epos

Als ich Julia Stemberger zum ersten Mal sah, dachte ich mir, dass sie einmal eine wunderbare Genia in Schnitzlers Das weite Land abgeben könnte. 2017 hat sie in Reichenau an der Rax genau diese Rolle gespielt. Mit großem Erfolg. Manchmal verwechsle ich Schnitzler mit Joseph Roth, den ich sehr mag. Das liegt daran, dass ich mal eine schlimme k.u.k. Phase hatte und alles von Arthur Schnitzler und Joseph Roth hintereinander weg gelesen habe. Das habe ich schon irgendwann einmal im Blog gestanden.

Das k.u.k. Reich hat uns eine Vielzahl von Romanen beschert. Und noch mehr Filme, da fallen uns doch sofort Rudolf Prack und Hannerl Matz und die ganzen Sissi Filme ein. Der Feldmarschall Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz hat seinen Namen für vieles hergeben müssen: einen Wein, mehrere Schlachtschiffe, einen Zuchthengst. Die grauenhaften Verse von Franz Grillparzer erspare ich uns. Zum 150. Todestag des Feldmarschalls offerierte die Firma Steiff einen Radetzky Teddy. Wenn man den drückte, erklang der Radetzkymarsch. So etwas hat der junge Karl Joseph von Trotta nicht besessen.

Der träumte mit fünfzehn noch von seinem Kaiser: Am besten starb man für ihn bei Militärmusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch. Die flinken Kugeln pfiffen im Takt um den Kopf Carl Josephs, sein blanker Säbel blitzte, und Herz und Hirn erfüllt von der holden Hurtigkeit des Marsches, sank er hin in den trommelnden Rausch der Musik, und sein Blut sickerte in einem dunkelroten und schmalen Streifen auf das gleißende Gold der Trompeten, das tiefe Schwarz der Pauken und das siegreiche Silber der Tschinellen.

Der Feldmarschall Joseph Radetzky von Radetz spielt in Joseph Roths Roman Radetzkymarsch keine Rolle, der von Johann Strauss komponierte *Marsch schon: Alle Platzkonzerte – sie fanden unter dem Balkon des Herrn Bezirkshauptmanns statt – begannen mit dem Radetzkymarsch. Obwohl er den Mitgliedern der Kapelle so geläufig war, daß sie ihn mitten in der Nacht und im Schlaf hätten spielen können, ohne dirigiert zu werden, hielt es der Kapellmeister dennoch für notwendig, jede Note vom Blatt zu lesen. Und als probte er den Radetzkymarsch zum erstenmal mit seinen Musikanten, hob er jeden Sonntag in militärischer und musikalischer Gewissenhaftigkeit den Kopf, den Stab und den Blick und richtete alle drei gleichzeitig gegen die seiner Befehle jeweils bedürftig scheinenden Segmente des Kreises, in dessen Mitte er stand. Die herben Trommeln wirbelten, die süßen Flöten pfiffen, und die holden Tschinellen schmetterten. Auf den Gesichtern aller Zuhörer ging ein gefälliges und versonnenes Lächeln auf, und in ihren Beinen prickelte das Blut. Während sie noch standen, glaubten sie schon zu marschieren. Die jüngeren Mädchen hielten den Atem an und öffneten die Lippen. Die reiferen Männer ließen die Köpfe hängen und gedachten ihrer Manöver. Die ältlichen Frauen saßen im benachbarten Park, und ihre kleinen, grauen Köpfchen zitterten. Und es war Sommer.

Der Herr Bezirkshauptmann, das ist der Sohn des Major a.D. Joseph Trotta von Sipolje, des Helden von Solferino, Träger des Militär Maria Theresien Ordens. Der mitansehen muss, wie das kaiserliche Reich langsam zerfällt. Und mitansehen muss, dass sein Sohn nichts von dem Schneid des Helden von Solferino und nichts von der Kaisertreue des Bezirkshauptmanns besitzt. In dem Film von 1965 spielt Leopold Rudolf den alten Baron Trotta, irgendwie ist er da überzeugender als Max von Sydow, der wieder einmal Max von Sydow spielt.

Der Bezirkshauptmann stirbt im Roman wenige Tage nach seinem Kaiser: Es war der Tag, an dem man den Kaiser in die Kapuzinergruft versenkte. Drei Tage später ließ man die Leiche Herrn von Trottas ins Grab hinunter. Der Bürgermeister der Stadt W. hielt eine Rede. Auch seine Grabrede begann, wie alle Reden jener Zeit überhaupt, mit dem Krieg. Weiter sagte der Bürgermeister, daß der Bezirkshauptmann seinen einzigen Sohn dem Kaiser gegeben und trotzdem weiter gelebt und gedient hatte. Indessen rann der unermüdliche Regen über alle entblößten Häupter der um das Grab Versammelten, und es rauschte und raschelte ringsum von den nassen Sträuchern, Kränzen und Blumen. 

Doktor Skowronnek, in der ihm ungewohnten Uniform eines Landsturmoberarztes, bemühte sich, eine sehr militärische Habt-acht-Stellung einzunehmen, obwohl er sie keineswegs für einen maßgeblichen Ausdruck der Pietät hielt. – Zivilist, der er war. Der Tod ist schließlich kein Generalstabsarzt! dachte der Doktor Skowronnek. Dann trat er als einer der ersten an das Grab. Er verschmähte den Spaten, den ihm ein Totengräber hinhielt, sondern er bückte sich und brach eine Scholle aus der nassen Erde und zerkrümelte sie in der Linken und warf mit der Rechten die einzelnen Krumen auf den Sarg. Dann trat er zurück. Es fiel ihm ein, daß jetzt Nachmittag war, die Stunde des Schachspiels nahte heran. Nun hatte er keinen Partner mehr; er beschloß dennoch, ins Kaffeehaus zu gehn.
        Als sie den Friedhof verließen, lud ihn der Bürgermeister in den Wagen. Doktor Skowronnek stieg ein. »Ich hätte noch gern erwähnt«, sagte der Bürgermeister, »daß Herr von Trotta den Kaiser nicht überleben konnte. Glauben Sie nicht, Herr Doktor?« »Ich weiß nicht«, erwiderte der Doktor Skowronnek, »ich glaube, sie konnten beide Österreich nicht überleben.«

Meine Rowohlt Ausgabe von Radetzkymarsch hat mich vor über fünfzig Jahren bei Eschenburg eine Mark gekostet. Ich war nie versucht, eine andere Ausgabe zu kaufen, diese hier war mein Leseerlebnis. Und ein Leseerlebnis ist der Roman noch immer. Den Radetzkymarsch gibt es bei booklooker ab 1,96€ (die Erstausgabe von 1932 kostet da 189 Euro). Für den Preis von 1,96€ würde ich nicht zögern. Gut, Sie bekommen keine Charlotte Rampling, keine Elena Sofia Ricci und keine Julia Stemberger wie auf der DVD (12,99 € bei amazon), aber der Roman ist viel, viel besser als jede Verfilmung. Selbst der von mir immer geschmähte Reich-Ranicki hält ihn für einen großen Roman, und das ist er wirklich. Der ungarische Literaturhistoriker Georg Lukács bezeichnete den Roman 1939 in einer Moskauer Zeitschrift als eines der künstlerisch geschlossensten und überzeugendsten der neueren deutschen Literatur. Mehr geht nicht.