Now is the winter of our discontent
Made nearly summer by this spell of spring;
And all the snow that lour'd upon our house
In the deep bosom of the gutters buried.
Grim winter smoothed his wrinkled front;
And now, instead of mounting bicycles
We still drive cars with massive winter tyres,
Because we can not know for sure
How long this blissful spell will last.
If it be now, ’t is not to come;
if it be not to come, it will be now;
if it be not now, yet it will come:
the readiness is all.
Now as the days of merriment are over -
We look for something to divert our mind
from Christmas gifts and too much drink,
something to make us laugh and make us think.
But where to turn to other than this blog?
This last resort of readers, this famous blog,
This place of majesty, this seat of Wit,
This other Eden, demi-paradise;
This fortress, built by Blogspot for herself,
Against infection, and the hand of bugs;
This land of such dear souls, my readers,
eager to wait for t'morrow's post,
And hear the tidings from this little world;
This precious blog set in the silver sea,
of world wide web's virtuality
Which serves it in the office of a wall,
Or as a moat defensive to a house,
Against the envy of less happier blogs;
This blessed blog, this earth, this realm, this Jayland.
Jay ist mit diesem Blog, der seinen Namen nach den Silvae von Publius Papinius Statius hat, und dessen Adresse das erste Kapitel Loomings von Melvilles Moby-Dick zitiert, seit einem Jahr im Netz. Unser täglich Blatt gieb uns heute, hat Thomas Mann einmal in einem Brief geschrieben. Das habe ich leicht und locker geschafft, ohne Schreibkrisen, ohne writer's block. Zuerst wusste ich noch nicht so ganz, was ich tue, die ersten posts waren Gehversuche in der neuen Welt. ➱Tiefen vom 4. Januar finde ich immer noch sehr schön. Als ich am gleichen Tag noch ➱I skovens dybe stille ro schrieb und dann Post von der dänischen Sängerin Maggie bekam, war ich hin und weg von diesem Medium. Ich hatte auch Tränen in den Augen. Und plötzlich merkte ich, dass dies meine brave new world sein könnte. Ende März zog ich mit ➱Mein Blog, meine Leser schon ein kleines Résumé, da hatte ich schon Boden unter den Füßen. Das waren jetzt keine Gehversuche mehr, ich merkte - bildlich gesprochen - dass ich in dieser neuen Welt Tango tanzen konnte. Oder Polka, Walzer links und rechts herum.
Im altenglischen Beowulf Lied, heißt es an einer Stelle so schön Widsið maðolade, wordhord onleac. Dieser Widsith, ein erfahrener Krieger, der da auf eine Rede antwortet, schließt seinen word-hoard (so die neuenglische Schreibung) auf. Das Altenglische hat viele schöne sprachliche Bilder. Einen Wort-Schatz haben wir ja auch im Deutschen, oder wir haben ihn nicht mehr. Oder haben das slüzzelîn verloren. Und wo ich nun einmal diesen geheimnisvollen word-hoard aufgeschlossen hatte, und er offensichtlich gut gefüllt war, beschloss ich, weiter zu schreiben. Irgendwann kam der Entschluss, das jeden Tag zu machen, ein Jahr lang. Ich mag gar nicht zurückblicken, es ist mir auch ein klein wenig unheimlich. Dass ich soviel Lob bekommen habe, erfreut mich natürlich, macht mich glücklich. Dass CK geschrieben hat: Ihr Weblog ist ein Diamant unter den unzähligen beliebigen und nichtssagenden Sandkörnern in der "blogosphere"! (ja, das musste ich zum zweiten Mal zitieren!) ist inzwischen noch übertroffenen worden. Weil mich Rene Schaller auf seiner Homepage zum Best Blog in 2010 ausgerufen hat.
Und watt nu? Keine Angst, ich mache weiter. Die Batterien sind noch nicht leer. Vielleicht schreibe ich etwas langsamer, nicht mehr jeden Tag. On verra. Und diesen kleinen Scherz da oben, wird mir Willie Shakespeare hoffentlich verzeihen. Ich war wegen des Jubiläums ein wenig übermütig.
Many happy returns, Jay!
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