Die Mondfinsterniß
(Am 26, December 1833)
Da ist der Erdenschatten! -
Seht ihr, am Mondesrand
Erscheint er wie ein Streifen
Von grauem Atlasband.
Und nicht allein die Schatten,
Das Wesen auch; den Kern
Des Erdballs wie des Menschen
Durchschaust du, Aug' des Herrn!
Und breit und immer breiter
Umflort er. schon. das Bild
Des heiligen Planeten,
Jetzt steht es ganz verhüllt –
Und doch durchblickt den Schleier
Der Mann im Mond so klar –
Wie ahnt's der Dichterseele
So groß und wunderbar! –
Und doch durchblickt den Schleier
Der Mann im Mond so klar –
Wie ahnt's der Dichterseele
So groß und wunderbar! –
Schwimmt nicht in diesem Schatten
Zugleich der Schattenfall
Der tausend Berg und Wälder
Auf unserm Erdenball,
Der tausend Creaturen
Und Wesen ohne Zahl? –
Doch wer durchblickt die Schatten
Mit ew'gem Augenstrahl? –
Das thust du, Herr des Lebens;
Wie tief du auch verhüllt,
Durchschaust du doch die Schatten
wie's dunkle Mondesbild!
Zugleich der Schattenfall
Der tausend Berg und Wälder
Auf unserm Erdenball,
Der tausend Creaturen
Und Wesen ohne Zahl? –
Doch wer durchblickt die Schatten
Mit ew'gem Augenstrahl? –
Das thust du, Herr des Lebens;
Wie tief du auch verhüllt,
Durchschaust du doch die Schatten
wie's dunkle Mondesbild!
Und nicht allein die Schatten,
Das Wesen auch; den Kern
Des Erdballs wie des Menschen
Durchschaust du, Aug' des Herrn!
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