Irgendetwas ist in uns, das sich ein bisschen Winter herbeiwünscht. Der Erzähler von The Great Gatsby macht am Anfang des Romans das erstaunliche Geständnis, dass er mit dem amerikanischen Westen (aus dem er, wie alle Romanfiguren, kommt) Weihnachten, Kälte und Schnee verbindet. Wir lesen gerne schnell über diese Stelle hinweg, weil wir wissen wollen, was es mit dem geheimnisvollen Gatsby auf sich hat.
Aber der Winter, die Kälte und der Schnee, stehen im ➱Text. Ich finde das sehr beruhigend, weil ich mit Wilhelm Raabe sagen kann: von allen Naturerscheinungen bringt der Schneefall (vom warmen Zimmer aus gesehen) die behaglichsten Bilder und Traumminuten mit sich. Meine Kindheit und Jugend bestand aus sehr kalten Wintern. Solchen Wintern, in denen die Weser bei uns schon mal zufror oder der Strand voller riesiger Eisschollen war. Das waren die Winter nach dem Krieg, in denen das Weserstadion sehr, sehr kalt war. Doch es waren auch schöne Winter mit den Freuden des ➱Schlittschuhlaufens.
Wahrscheinlich ist es diese romantisch nostalgische Erinnerung an die schönen Winter der Jugend, die mich Winterszenen in der Literatur immer mit einem stillen Vergnügen lesen lässt. Wie zum Beispiel den Anfang von Great Gatsby. Oder den Anfang von Fontanes ➱Roman Vor dem Sturm mit viel Schnee und einer Schlittenfahrt. Oder den Anfang des autobiographischen ➱Romans The Pioneers von James Fenimore Cooper, auch viel Schnee und eine Schlittenfahrt. Ich habe darüber schon vor fünf Jahren einiges in dem Post ➱Weihnachtszeit geschrieben, das war damals mein erstes Weihnachtsfest als Blogger.
Ich habe in den fünf Jahren auch gerne Winterbilder in den Text gestellt, wahrscheinlich habe ich mit Brueghels Jägern im Schnee begonnen. Ich hatte das am Anfang meiner Tätigkeit als Blogger noch nicht so raus, wie man Bilder in dem Text plaziert. Inzwischen kann ich das, und viele Leser sind auch für die Bilder dankbar, die sie sonst vielleicht nie sehen würden.
Und ich bin natürlich dankbar, dass ich ➱Kunstgeschichte studiert habe und ein großes Bildergedächtnis besitze. In dem Post ➱Winterreise hatte ich damals die Bilder des Norwegers Ludvig Munthe eingefügt. Und die Winterbilder mit dem seltsamen Licht von Jacob van Uden habe ich schon in dem Post ➱Hintergrund vorgestellt. Ich habe heute einen Anlass, wieder einmal einige Winterbilder zu zeigen, und dieser Anlass heißt Anders Andersen-Lundby.
Wahrscheinlich ist es diese romantisch nostalgische Erinnerung an die schönen Winter der Jugend, die mich Winterszenen in der Literatur immer mit einem stillen Vergnügen lesen lässt. Wie zum Beispiel den Anfang von Great Gatsby. Oder den Anfang von Fontanes ➱Roman Vor dem Sturm mit viel Schnee und einer Schlittenfahrt. Oder den Anfang des autobiographischen ➱Romans The Pioneers von James Fenimore Cooper, auch viel Schnee und eine Schlittenfahrt. Ich habe darüber schon vor fünf Jahren einiges in dem Post ➱Weihnachtszeit geschrieben, das war damals mein erstes Weihnachtsfest als Blogger.
Ich habe in den fünf Jahren auch gerne Winterbilder in den Text gestellt, wahrscheinlich habe ich mit Brueghels Jägern im Schnee begonnen. Ich hatte das am Anfang meiner Tätigkeit als Blogger noch nicht so raus, wie man Bilder in dem Text plaziert. Inzwischen kann ich das, und viele Leser sind auch für die Bilder dankbar, die sie sonst vielleicht nie sehen würden.
Und ich bin natürlich dankbar, dass ich ➱Kunstgeschichte studiert habe und ein großes Bildergedächtnis besitze. In dem Post ➱Winterreise hatte ich damals die Bilder des Norwegers Ludvig Munthe eingefügt. Und die Winterbilder mit dem seltsamen Licht von Jacob van Uden habe ich schon in dem Post ➱Hintergrund vorgestellt. Ich habe heute einen Anlass, wieder einmal einige Winterbilder zu zeigen, und dieser Anlass heißt Anders Andersen-Lundby.
Über diesen dänischen Maler weiß der Brockhaus im Jahre 1911 zu sagen: Andersen-Lundby, Anders, dän. Landschaftsmaler, geb. 16. Dez. 1841 zu Lundby bei Aalborg, lebt in München; bes. Winterlandschaften aus dessen Umgebung. Mit zwanzig Jahren war Andersen-Lundby nach Kopenhagen gegangen, aber nicht, um an der Akademie zu studieren, er ist ein Maler, der sich die Malkunst selbst beigebracht hat.
Er soll in den ersten Jahren in Kopenhagen für einige Kunsthändler tätig gewesen sein, man weiß nicht viel darüber. Man weiß sowieso ziemlich wenig über sein Leben. 1864 zeigt er zum ersten Mal seine Bilder in einer dänischen Galerie. Im Jahr 1911 wird Andersen-Lundby seine Bilder im Glaspalast in München ausstellen. Und für den Official Catalogue der Exhibition of the German Empire in St. Louis im Jahre 1904 ist Andersen-Lundby schon gar kein Däne mehr. Da steht nur München hinter seinem Namen.
Um 1870 hat er seine ersten Winterbilder gemalt, und da die beim Publikum gut ankamen, malte er immer wieder Winterbilder. Diese Münchener Vorstadtstraße hat er in seinem Todesjahr 1923 gemalt, da war er schon über fünfzig Jahre im Geschäft mit Winterbildern. Das ist eine erstaunliche Sache. 1876 war er mit seiner Familie von Kopenhagen nach München gezogen, hatte seine Heimat Dänemark nicht vergessen. Er machte immer wieder Studienreisen in die Heimat und stellte seine Bilder dort immer wieder aus.
In dem 1905 erschienen Buch des Josef Bielefeld Verlags München und die Münchener: Leute, Dinge, Sitten, Winke ist der Maler verzeichnet als: Anders Andersen-Lundby, Adalbertstraße 55/111, Professor. Landschafter, Künstlergenossenschaft. Landschaften aus dem bayerischen Gebirge und Dänemark. Da hat unser Münchener Däne inzwischen einen Professorentitel bekommen. Oder ist es dieser Titel, mit dem man in den Alpenländern gerne höflichkeitshalber angeredet wird?
Er soll in den ersten Jahren in Kopenhagen für einige Kunsthändler tätig gewesen sein, man weiß nicht viel darüber. Man weiß sowieso ziemlich wenig über sein Leben. 1864 zeigt er zum ersten Mal seine Bilder in einer dänischen Galerie. Im Jahr 1911 wird Andersen-Lundby seine Bilder im Glaspalast in München ausstellen. Und für den Official Catalogue der Exhibition of the German Empire in St. Louis im Jahre 1904 ist Andersen-Lundby schon gar kein Däne mehr. Da steht nur München hinter seinem Namen.
Um 1870 hat er seine ersten Winterbilder gemalt, und da die beim Publikum gut ankamen, malte er immer wieder Winterbilder. Diese Münchener Vorstadtstraße hat er in seinem Todesjahr 1923 gemalt, da war er schon über fünfzig Jahre im Geschäft mit Winterbildern. Das ist eine erstaunliche Sache. 1876 war er mit seiner Familie von Kopenhagen nach München gezogen, hatte seine Heimat Dänemark nicht vergessen. Er machte immer wieder Studienreisen in die Heimat und stellte seine Bilder dort immer wieder aus.
In dem 1905 erschienen Buch des Josef Bielefeld Verlags München und die Münchener: Leute, Dinge, Sitten, Winke ist der Maler verzeichnet als: Anders Andersen-Lundby, Adalbertstraße 55/111, Professor. Landschafter, Künstlergenossenschaft. Landschaften aus dem bayerischen Gebirge und Dänemark. Da hat unser Münchener Däne inzwischen einen Professorentitel bekommen. Oder ist es dieser Titel, mit dem man in den Alpenländern gerne höflichkeitshalber angeredet wird?
Waren Winterbilder eine Marktlücke? Oder liebte er den Winter? Ich weiß es nicht. Zugegeben, er hat einige Landschaftsbilder gemalt, auf denen wir keine Schneeflocke entdecken können, doch die Masse seines Werkes machen die Münchener und oberbayrischen Winterlandlandschaften aus. Immer im Licht des späten Nachmittags und des frühen Abends gemalt. Das Bild mit dem nächtlich erleuchteten Gebäude im Park in nebligem Licht im ersten Absatz gefällt mir am besten. Es ist übrigens sehr klein, 25 x 32 cm. Viele ganz kleine Bilder haben eine große Wirkung. ➱Thomas Girtins White House at Chelsea ist sehr klein, ebenso die Bilder von ➱Wolfgang Heimbach. Vielleicht sollte ich mal einen Post schreiben, der kleine Bilder, große Wirkung heißt.
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