Mittwoch, 15. Januar 2014
Hörspiel
Heute vor neunzig Jahren hat die BBC das Hörspiel A Comedy of Danger von Richard Hughes gesendet. Das erste Hörspiel in Europa, andere Länder sollten schnell folgen und Hörspiele produzieren. In den zwanziger Jahre steckt das Medium noch in den Kinderschuhen, in den dreißiger Jahren wird das Radio schon den Alltag bestimmen.
Für ➱George Orwell war es eine schreckliche Vorstellung, wenn die Menschen eines Tages den ganzen Tag lang Radio hören würden, er hat andererseits aber auch für die Beliebtheit des Radios durch seine Sendungen viel getan. Der Alptraum mit der ganztägigen Radiobeschallung ist längst Wirklichkeit geworden. Big Brother aus 1984 auch.
Ich kann nicht viel zu Hörspielen sagen. Ich mag sie nicht. Hörspiele von ➱Arno Schmidt meinetwegen, aber die kann man auch lesen. Da ich den Namen schon nenne: ich weiß, dass er am 18. Januar hundertsten Geburtstag hat. Ich schreibe schon seit Tagen an einem langen Post. Das einzige Hörspiel, das ich gehört habe, war vor sechzig Jahren eins, das mit den gesungenen Worten Kalle Blomquist, Meisterdetektiv anfängt. Ich weiß nicht mehr, was in den einzelnen Folgen passierte, aber die ➱Melodie ist mir nie aus dem Kopf gegangen.
Ich verabschiede mich schon wieder, weil ich noch gleichzeitig mit dem Arno Schmidt Post an einem langen Post über Rembrandt schreibe, der morgen hier stehen soll. Wenn Sie das Hörspiel von Hughes lesen wollen (es ist sehr kurz), dann klicken Sie ➱hier. Und wenn Sie einen Schnipsel daraus hören wollen, klicken Sie ➱hier. Und wenn Sie einen schönen ➱Roman von dem walisischen Autor, dessen Mutter aus Jamaica kam, lesen wollen, dann lesen Sie A High Wind in Jamaica. Gibt es auch als Film mit Anthony Quinn (Gert Fröbe darf da auch mitspielen), aber der Roman ist viel besser.
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