Vor 120 Jahren starb der Berliner Maler Wilhelm Amberg. Als ich den vor Tagen in der Wikipedia suchen wollte, gab es das Internetlexikon plötzlich nicht mehr. Es war das Opfer einer Cyberttacke geworden. Also nahm ich die Deutsche Biographie, wo man erfährt: A. war 1839-42 Schüler der Berliner Akademie unter →W. Herbig und Atelierschüler von → K. Begas. In Paris studierte er bei → Léon Cogniet bis 1845; es folgte ein ausgedehnter Studienaufenthalt in Italien. Nach Berlin zurückgekehrt, wurde A. 1863 Mitglied der Akademie. Anfangs bevorzugte er mythologische Motive und Porträts, später Genrebilder bald sentimentaler, bald humoristischer Art, die sich besonderer Beliebtheit erfreuten und dem Künstler mehrere Auszeichnungen einbrachten. In seinen besten, gern Themen der Rokoko- und Zopfzeit darstellenden Bildern, dominiert mehr und mehr das Landschaftliche. Einige seiner Werke zeichnete er selbst auf Stein.
Wenn junge Frauen schon in der Natur lesen, dann sollte das so wie auf diesem Bild aussehen. Aber das charmante kleine Bild ist nicht von Amberg, es ist von dem österreichischen Maler Gottfried Hofer. Der kleine Post heute heißt 501, und damit ist nicht das Jeansmodell von Levis gemeint. Nein, als ich gestern den Post Nackt in meinen kleinen Kunstblog vita brevis, ars longa stellte, sah ich, dass da fünfhundert Posts zur Kunst standen. Die stehen natürlich auch in SILVAE, sind aber bei Wordpress leichter zu finden.
Ich nehme mal an, dass die Zahlen bei Wordpress stimmen, die bei Google stimmen auf keinen Fall. So wie Wikipedia eine Cyberattacke hatte, hatte ich in den letzten Tagen eine Leserattacke. Plötzlich waren es nicht mehr die achthundert Leser am Tag, plötzlich waren es zweitausend, dann über dreitausend. Kamen angeblich alle aus Kanada. Sind aber alle wieder verschwunden. Ich habe noch ein Bild von Amberg, das glücklicherweise aus dem Rahmen der Wertherzeitbilder und des Geschmacks der Leser von Gartenlaube und Über Land und Meer fällt. Ein sommerlicher Garten in dem vornehmen Badeort Misdroy (Międzyzdroje), wo Amberg gerne mit seiner Familie im Sommer weilte. Vielleicht muss man aus Berlin herauskommen, um so etwas zu malen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen