So soll es ausgesehen haben am 1. August 1831, als der englische König William IV die neue London Bridge einweihte. Der Maler Clarkson Stanfield war vom König ausgesucht worden, um diesen Augenblick festzuhalten. Die neue Brücke wurde mit einem Festbankett gefeiert, zu dem am Abend anderthalbtausend Gäste eingeladen waren. Das erste Schiff, das an dem Tag unter der Brücke durchsegelte, hieß übrigens ➱Beagle. Die alte Brücke hatte sechshundert Jahre gehalten, es gab überhaupt keinen Grund für englische Kinder, immer London Bridge is falling down zu singen.
Im Augenblick wird ➱London Bridge von Fergie gesungen. Nein, nicht von der Herzogin, die ständig Geld braucht. Diese Fergie ist eine rappende amerikanische Hip-Hop Tussi. Irgendjemand hätte ihr aber sagen sollen, dass das da im Hintergrund nicht die London Bridge ist. Das ist die Tower Bridge! Und für das Photo hätte Fergie Amerika auch gar nicht verlasen müssen. Die ➱London Bridge ist nämlich inzwischen in den USA.
Als JK Rowling vor kurzem die Freedom of the City verliehen wurde, erhielt sie mit diesem Status auch eine Vielzahl von Rechten, die jedem Freeman zustehen. Zum Beispiel, mit einem gezogenen Degen durch die City (wohlgemerkt die City of London, nicht ganz London) zu streifen. Und, falls man zum Tode verurteilt wird, mit einem seidenen Seil gehängt zu werden. Und natürlich eine Schafherde (ohne Gebühren zu zahlen) über die London Bridge zu treiben. Davon machen aber die wenigsten Gebrauch, denen diese Ehre zuteil wurde. Die Londoner Polizei sieht das auch nicht so gerne. Weder die Sache mit dem Degen noch die mit den Schafen. Von Zeit zu Zeit werden im Rahmen von kleineren Demonstrationen noch publikumswirksam Schafe über die Brücke getrieben. Aber in diesen Wochen wird die Polizei das wohl nicht erlauben, da bricht der Verkehr in London auch ohne Schafe zusammen.
Mittwoch, 1. August 2012
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