Sonntag, 22. Dezember 2019

Advent


Ich habe in diesem Jahr noch nie Driving Home for Christmas im Radio gehört, sonst dudelte das schon im November alle zehn Minuten über den Sender. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich jetzt dieses kleine DAB+ Radio habe und andere Sender höre. Und die mögen offenbar keinen Chris Rea. Ist mir auch recht. Allerdings habe ich auch noch keine deutschen Weihnachts- oder Adventslieder gehört. Auf FFH Webradio könnte ich den ganzen Tag Weihnachtslieder hören, und das das ganze Jahre lang. Da ist dann bestimmt auch Driving Home for Christmas dabei. Ungefähr so unsinnig ist ein Buch, das Christmas Kultsongs heißt. Was für ein schöner sprachverhunzender Titel. Angeboten werden 68 Weihnachtslieder von Klassik bis Rock. Das definitive Weihnachtsbuch. Wenn Sie jetzt bestellen, liefert Amazon noch bis Weihnachten.

Tödliche Weihnachten mit Geena Davis und Der kleine Lord waren schon im TV, das werde ich Weihnachten vermissen. Dafür könnte ich natürlich Banana Joe sehen, oder am mir nächsten Tag die Helene Fischer Show angucken. Hab ich noch nie gesehen. Aber genug davon. Heute am vierten Advent soll es hier ein altes deutsches Lied geben, das vielleicht älteste Lied zum Advent. Ich weiß nicht, ob es in Christmas Kultsongs enthalten ist.

Es kommt ein Schiff, geladen
bis an sein’ höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewigs Wort.

Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.

Der Anker haft’ auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort will Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.

Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muß es sein.

Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen will,
muß vorher mit ihm leiden
groß Pein und Marter viel,

danach mit ihm auch sterben
und geistlich auferstehn,
das ewig Leben erben,
wie an ihm ist geschehn.

Maria, Gottes Mutter,
gelobet musst du sein.
Jesus ist unser Bruder,
das liebe Kindelein.

Dass man einem alten Choral aus etwas Neues abgewinnen kann, das zeigt eine Gruppe, die sich Fluch und Segen nennt und der Jazzchor der Uni Bonn. Helene Fischer singt auf ihrer CD Weihnachten das Lied zwar nicht, aber immerhin ist da Maria durch ein Dornwald ging drauf.

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