Freitag, 11. November 2022

als Blogger bei WordPress


Als Blogger bei WordPress zu sein, war nicht meine erste Wahl, ich bin da nur gelandet, weil im Mai 2011 Googles Bloggerwelt weltweit zusammenbrach. Das können Sie in dem Post URL lesen. Man wusste nicht, ob Googles Blogger System jemals wieder ins Netz gehen würde. Stimmte das, was sie schrieben?What a frustrating day. We’re very sorry that you’ve been unable to publish to Blogger for the past 20.5 hours. We’re nearly back to normal — you can publish again, and in the coming hours posts and comments that were temporarily removed should be restored. Thank you for your patience while we fix this situation. We use Blogger for our own blogs, so we’ve also felt your pain. Da rettete ich erst einmal das, was ich gerade geschrieben hatte, in einen Blog der Konkurrenz. So wurde ich Blogger bei WordPress. Nach zehn Jahren war bei denen allerdings für mich Schluss.

Ich habe gerade eine E-Mail von WordPress bekommen. Damit hatte ich nicht gerechnet, dass die mich noch kennen. In dem Post WSoD habe ich beschrieben, dass ich nicht mehr in meine WordPress Blogs hineinkomme. Nichts zu machen. Kein Zugang für mich zu Silverscreen | Cinemabilia, nixwiekunst, The Simple Art of Murder, Kleiderschrank und Tickendes Teufelsherz. Und nun diese Mail. Ich dachte erst, die wollen sich entschuldigen und mir mitteilen, dass ich jetzt jederzeit in die Blogs käme. Aber nichts davon. Es ging zwar um die Blogs, aber Wordpress hatte tolle Ideen, wie ich noch mehr Leser bekomme: Your site already has traffic, but have you optimized to get the most you possibly can? Und da hätten sie etwas für mich: Automatic XML sitemaps Free SSL certificates On-page SEO tools (like page slugs and alt text for images) Google Analytics integration. Und noch viel mehr von diesen Dingen, von denen ich keine Ahnung habe. Die Verbesserung meiner Leserzahlen sollte allerdings 99 Euro im Jahr kosten. Ich verzichtete auf den Premium support - tailored 24/7 support from Yoast team, as well as access to Yoast SEO academy training courses und all das. Aber ich klickte doch einmal die Adresse unten auf der Mail an, wo man das Ganze bestellen konnte. Und was passierte? Sie ahnen das schon: weißer Bildschirm. Da war er wieder, der White Screen of Death. Den sollte sich WordPress mal als Markenzeichen eintragen lassen.

Ich machte noch einen Versuch, in einen meiner Blogs zu kommen. Nahm mir den Kunst Blog vor, sah aber statt John Constables Wolken, die den Blog zieren, nur den weißen Bildschirm. Ich wollte schon alles aufgeben und die WordPress Mail löschen. Da probierte ich das Ganze noch einmal mit Googles Browser Chrome. Vor einem Jahr hatte mir der Computerguru, den ich um Hilfe gebeten hatte und der mit dem Team Viewer in meinen Computer kam, gesagt: Vielleicht liegt es an Safari. Ich probiere mal Chrome. Hatte auch nichts gebracht. Doch in diesem Jahr war alles anders, ich kam plötzlich mit Chrome auf die Anmeldeseite von WordPress. Gab meine E-Mail Adresse und das Passwort ein. Das Passwort kannte WordPress nicht. Ich dachte mir ein neues aus. Auf der Mail, die mir nach einer Minute mein neues Passwort bestätigte, stand auch das alte Passwort. Das war genau das, das WordPress angeblich nicht kannte. Bei denen weiß die linke Hand auch nicht, was die rechte tut.

Mit meinem neuen Passwort war ich nach einem Jahr wieder in meinen WordPress Blogs. Ich musste mich erst ein wenig orientieren. Ich benutze Chrome nie und weiß nicht, wie der Browser funktioniert. Er ist übrigens sehr langsam. Bei WordPress hatte sich auch einiges geändert. Da gibt es jetzt WordPress 6.1, ich weiß nicht, ob mein Computer das schon weiß. Aber dann bin ich beigegangen und habe peu à peu die Themenblogs mit all den Posts gefüllt, die ich normalerweise in den letzten zwölf Monaten in sie hineingetan hätte. WordPress ist ein Open Source Content-Management-System (kurz: CMS) mit dem man theoretisch ohne Programmierkenntnisse eine Website erstellen und pflegen kann. Aber das ist noch längst nicht alles! WordPress kann so viel mehr… lese ich im Internet. Es stimmt, dass man ohne Programmierkenntnisse eine Website erstellen kann. Ich bin das lebende Beispiel für diesen Satz. Dass man diese Website auch pflegen kann, das stimmt in meinem Fall nicht. Die Seiten waren ein Jahr lang ungepflegt, jetzt sind sie wieder schön. Und das Yoast SEO Premium werde ich mir natürlich nicht kaufen. Brauche ich nicht. Da sind schon genug Leser. Ich habe mir mal die Zahlen angeguckt, diese Blogs haben zusammen auch ein paar hunderttausend Leser.

Für 99 Euro bekomme ich statt des Yoast SEO Premium bestimmt einen Stapel Luxushemden. Ich habe schon mit dem Kaufen angefangen. Das hier habe ich gestern für 33,27 € bei ebay ersteigert. Kein schlechter Preis für ein neues Hemd von Finamore. Es wird natürlich demnächst in der Fortsetzungsreihe Made in Italy einen Post über die 1925 gegründete italienische Hemdenfabrik Finamore geben. Und da ich gerade Leserzahlen erwähnt habe, möchte ich noch ein paar Worte zu Googles Blogger sagen. Die haben nämlich die ganze Woche mir wieder Zahlen zugeschaufelt, die ich gewohnt bin. Also täglich mehr als 1.200, damit kann ich leben. Ich weiß aber schon, in ein paar Tagen sind es wieder dreihundert.


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