Freitag, 22. Juni 2012
Schicksalsspiel
Die Griechen spielen keinen modernen Fußball, lese ich. Sie spielen Steinzeitfußball, rühren nur Beton an, wie ihnen König Otto das beigebracht hat. Hinten dicht machen und vorne darauf hoffen, dass der Schiedsrichter mal einen Elfer pfeift. So, oder ähnlich äußern sich die Haruspices und Kaffeesatzleser im Sportteil der Zeitung. Und was tun wir? Spielen wir modernen Fußball? Schönen Fußball auf keinen Fall. Schönen Fußball spielt nur Borussia Dortmund. Haben Sie mal bemerkt, dass neuerdings der Fußball dem Hallenhandball immer ähnlicher wird?
Mir ist es egal, wie das heute ausgeht. Meinetwegen können die Griechen gerne gewinnen. Und für diesen Fall habe ich hier einen schönen Cartoon, den mir ein Freund gerade zugeschickt hat. Von ihm habe ich auch den wunderbaren Hahn bekommen, der vor kurzem den ➱Günter Grass Post verzierte. Der Cartoon ist schon berühmt geworden, wenn man bei Google Günter Grass Hahn eingibt, kommt er als erstes Ergebnis. Noch vor den von Günter Grass gezeichneten Hühnern. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Damit wären wir wieder bei den Plattitüden. Und beim Fußball. Das Schlimmste bei der EM ist nicht der langweilige Fußball, das Schlimmste sind die Plattitüden. Wenn Sie den Fußball etwas literarischer haben wollen, dann lesen Sie doch noch einmal den Post ➱Fußballpoesie. Und ansonsten machen wir uns mit dem Satz von Gary Lineker Mut: Football is a simple game; 22 men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans win.
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Sehr amüsant! Wir sind schon "befreit" aber nur noch nicht vom Fernserfussballphilosophen.
AntwortenLöschenGerbrand (Niederlände)