Sonntag, 12. August 2018

word processor


Der Computer kam mit einem Kran durch das ausgebaute Fenster. Standing in the leafy square in which I lived, watching all this activity, I had a moment of doubt. I was beginning to think that I had chosen a rather unusual way to write books, sagte der Mann, der das Monster bestellt hatte. Heute kommt ein Computer in einem kleinen Karton und ist, wie mein Apple Mini, kleiner als das Webster Dictionary. Der englische Schriftsteller Len Deighton war 1968 die erste Person, die einen Roman auf dem IBM wordprocessor MTST schrieb. Computer für jedermann gab es erst dreizehn Jahre später, als IBM heute vor 37 Jahren seinen Personal Computer 5150 auf den Markt brachte. Von nun an werden viele Schriftsteller einen Computer benutzen, was uns aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass die Masse der Weltliteratur mit der Hand geschrieben wurde. Alles Erworbene bedroht die Maschine, gilt hier nicht unbedingt.

Der Roman, den Deighton mit dem IBM MTST schrieb, hieß Bomber, er gehört mit zu seinen besten Werken. Aber geschrieben hat Deighton, dem wir The Ipcress File und all die schönen Sponageromane verdanken, die Ian Fleming alt aussehen ließen., das Buch nicht auf dem Magnetic Tape Selectric Typewriter. Er schrieb weiter auf seiner elektrischen IBM Kugelkopf Maschine, klebte auch handschriftliche Teile zwischen den Text: I am a slow worker so that each book takes well over a year—some took several years—and I had always 'constructed' my books rather than written them. Until the IBM machine arrived I used scissors and paste (actually Copydex one of those milk glues) to add paras, dump pages and rearrange sections of material. Having been trained as an illustrator I saw no reason to work from start to finish. I reasoned that a painting is not started in the top left hand corner and finished in the bottom right corner: why should a book be put together in a straight line? Seine Assistentin, die Australierin Ellenor Handley, war die einzige, die das IBM Monster beherrschte.

Like many other commercially successful novelists before and since, Deighton could not afford to indulge a solitary muse. Ellenor Handley had worked with him in his south London home since 1966. In an email, Handley, now 73 and retired, detailed her role in Deighton’s writing process. “When I started Len was using an IBM Golfball machine to type his drafts,” she wrote. “He would then hand-write changes on the hard copy which I would then update as pages or chapters as necessary by retyping—time-consuming perhaps but I quite liked it, as I felt a real part of the process and grew with the book."

Hier sehen wir Ellenor Handley im Jahre 2012, da hat sie noch einmal die 558 Seiten des originalen Manuskripts von Bomber in der Hand. Wie häufig sind Frauen die Hebammen eines Textes. Mrs Melville macht aus Hermans Manuskript einen leserlichen Text, was wäre Hermann Broch ohne Jean Starr Untermeyer? Len Deighton hatte übrigens die sauteure IBM Maschine nicht gekauft, nur gemietet. Er ahnte zu Recht, dass das, was heute state of the art ist, morgen schon veraltet sein kann. Der nächste word processor, den Deighton benutzte, kam von der Firma Olivetti. Es war eine Olivetti TES 501, die er Richard Condon abgekauft hatte. Deighton benutzt heute einen Windows Laptop.


Wenn Sie mehr zum Thema Schriftsteller und word processors wissen wollen, kann ich die Lektüre von Track Changes: A Literary History of Word Processing von Matthew G. Kirschenbaum empfehlen.

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