Sonntag, 24. September 2017

Wahl


Der Dichter Roman Herberth, der Die nächste Wahl geschrieben hat, ist nur im Internet zu finden. Es ist wohl auch keine große Lyrik, aber es ist ganz nett. Es soll uns daran erinnern, dass wir heute zur Wahl gehen sollen. Alle wollen unsere Stimme, das ist doch mal ein schönes Gefühl:

An den Häusern Wahlplakate.
An den Littfass Säulen auch.
Das ist Werbung ohne Gnade.
Und ein allgemeiner Brauch.

Schwarze, Rote, Grüne, Gelbe
Alles Linke oder nicht?
Wie es ausschaut, fast dasselbe,
stets ein lachendes Gesicht.

Kurze Floskeln und Parolen.
Einprägsam und inhaltsleer.
Stets parteiisch, unverhohlen.
Und die Worte wiegen schwer.

Alle locken und versprechen.
Kleine Übel sind gefragt.
Doch das wird sich später rächen,
wenn der Klüngel wieder tagt.

Auf Plakaten Schmierereien.
Die Gesichter sind entstellt.
Und ich möchte prophezeien.
Dass kein Kreuz vom Himmel fällt.

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