Heute vor zwanzig Jahren starb der amerikanische Dichter Gregory Nunzio Corso. Ein Dichter in einer wilden Zeit, als die amerikanische Literatur von
Allen Ginsberg,
Jack Kerouac und William S. Burroughs bestimmt wurde. Wenn er als Jugendlicher für drei Jahre ins Gefängnis wandert, ist das für ihn ein Bildungserlebnis. Der Italo-Amerikaner wurde von Mafia Gangstern beschützt, die den Kleinen für ein Genie hielten. Das Gefängnis wurde seine Universität, er las und las. Er hatte die Zelle von Lucky Luciano bekommen, der dem Gefängnis seine Bibliothek schenkte, als er Clinton Prison verließ. Lucky Lucianos Zelle besaß eine Lampe, die nachts nicht abgeschaltet wurde, so konnte Corso auch in der Nacht lesen. Seinen zweiten Gedichtband widmete Corso den
angels of Clinton Prison who, in my seventeenth year, handed me, from all the cells surrounding me, books of illumination. Ein Kleinkrimineller, ein Mafiaboss und ein Bildungserlebnis, es ist eine erstaunliche Sache.
Im Gefängnis entdeckte das Werk von
Percy Bysshe Shelley, das ihn sein Leben lang nicht mehr loslassen wird. Als er das erste Mal in England ist, hat er in Oxford in Shelleys Zimmer den Fußboden geküsst. Und nach seinem Tod ist er auf dem protestantischen
Friedhof von Rom beerdigt worden, zu Füßen des Grabes von Shelley. Das Gedicht, das auf seinem Grabstein steht, hat er selbst geschrieben:
Spiritis LifeIt flows thru
the death of me
endlessly
like a river
unafraid
of becoming
the sea
Es hat in diesem Blog schon einen Post für Gregory Corso gegeben, der ein klein wenig verborgen ist. Weil er nicht den Namen des Dichters trägt, sondern
Fahrkünste heißt. Der Post ist sehr häufig gelesen worden, ich rätsle noch immer, ob das wegen der bescheuerten BMW Fahrerin oder wegen Gregory Corso so ist.
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