Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt oder your browser is no longer supported waren Sätze, die ich im letzten Jahr zur Genüge gelesen habe. Mein zehn Jahre alter Safari Browser reichte nicht mehr aus, um mir in der ARD Mediathek einen Film anzusehen oder beim Spiegel etwas zu lesen. Ich musste dann immer auf Googles Chrome gehen, einen Browser, den ich nicht mag. Auf meinem Computer war der so langsam, dass man sich an die Zeiten erinnerte, als Browser den schönen Namen webcrawler hatten. Das hat sich jetzt alles geändert, weil ich einen neuen Computer habe. Wieder so einen Mac Mini, aber jetzt mit dem neuesten Schnickschnack, den Apple bereithält. Der nette Herr Hagge von der Firma hard & soft, die schon im Post Computer erwähnt wird, hat zweieinhalb Stunden gebraucht, um alles vom alten auf den neuen Mac zu kopieren.
Sonntag, 8. September 2024
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt
Die Firma Apple macht für ihr neues System Werbung mit Sätzen wie: Mit macOS Sonoma kannst du auf deinem Mac mit noch mehr Power arbeiten und spielen. Bleib in Videoanrufen präsenter. Nutze neue Arten, um auf Informationen zuzugreifen. Bring deine Performance beim Spielen auf ein neues Level. Und entdecke noch mehr Möglichkeiten, wie du deinen Mac personalisieren kannst. Ich bekomme eigentlich nie Videoanrufe, meine Performance beim Spielen ist auf dem Level Null, da ich keine Computerspiele benutze. Und liebe Leute bei Apple, wenn ihr mich schon duzt, dann bitte mit einem große Du.
Jetzt sieht mein Bildschirm so aus, mit einem Landschaftsphoto
vom Sonoma Valley und der großem Uhrzeit. Ich muss mal mit den Technikern reden, ich glaube, ich möchte meinen alten blauen Bildschirm wieder zurückhaben. Es funktioniert auch noch nicht alles, wie es funktionieren soll. Gut, ich komme jetzt überall rein, und alles geht schneller. Viel schneller. Aber alles sieht anders aus, jedoch nicht schöner und besser als vorher. Früher stand der Mac ja für einen gewissen Stil im Layout, heute versicht man offenbar, Googles Chrome nachzuahmen. Alles ist bunter und brülliger. Eine neue Mail kam früher als kleiner weißer Luftpostbrief oben rechts in den Bildschirm geflattert; da kommt sie immer noch an, aber jetzt ist alles groß und fettgedruckt. Ich muss mich umgewöhnen, aber richtig glücklich bin ich mit dem Ganzen nicht. Auch das Google System, mit dem ich hier schreibe, hat sich erheblich verändert. Hat sogar neuerdings so etwas wie ein Korrekturprogramm.
Offenbar hatte der Computer gemerkt, dass ich nicht so viel von dem neuartigen Programm hielt, denn am nächsten Morgen ging nix mehr. Der Browser Safari existierte nicht mehr, ich bekam eine Mitteilung, dass nicht genügend Programmplatz vorhanden sei. Programm beeenden und Neustart halfen nichts, ich sah nur die Weinberge von Sonoma, aber kein Safari. Glücklicherweise erwischte ich Herrn Kraus noch vor der Mittagspause, der guckte mit dem TeamViewer in den Computer. Ließ alle möglichen Korrekturprogramme durchlaufen. Nix. Dann nahm er alle Seiten aus dem Cache heraus, weil er vermutete, ich hätte mir beim Browsen irgend etwas Giftiges eingefngen. Und das war die Lösung, Safari ist wieder da. Hoffentlich bleibt es da auch. Der Browser muss sich offenbar an mich gewöhnen. Ein büschen doof ist er ja noch. Gestern hat er mir hundert Mal die Seite Safari kann den Server nicht finden geschickt. Wenn man mehrfach klickt, dann findet er den Server.
Ich habe vor Jahren schon über Apples System Catalina gemeckert, das flog auch schnell vom Computer. Dies muss ich behalten. Da bleiben mir nur die schönen Sätze von Bill Bryson: For a long time it puzzled me how something so expensive, so leading edge, could be so useless. And then it occurred to me that a computer is a stupid machine with the ability to do incredibly smart things, while computer programmers are smart people with the ability to do incredibly stupid things. They are, in short, a perfect match.
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