Meine Sparkasse hieß früher einmal →Kieler Spar- und Leihkasse, sie hat ihren Namen in Förde Sparkasse geändert. Sparkassen sind keine Banken, die nur auf Gewinnmaximierung aus sind, sie haben ein Gemeinnützigkeitsprinzip. Und sie haben meistens auch Stiftungen, die gemeinnützige Zwecke fördern sollen. Häufig hat das auch etwas mit Kultur zu tun. Beim Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein ist dafür der promovierte Kunsthistoriker Bernd Brandes-Druba (hier links neben dem Plakat) zuständig. Und der hat mich gefragt, ob es in meinem Blog nicht einige Zeilen für eine neue Kunstausstellung geben könnte. Kann es, warum nicht, für Kultur ist in diesem Blog immer Platz. Ich habe auch schon Werbung für Ausstellungen gemacht, wie zum Beispiel für meinen ehemaligen Studenten Hansjörg Schneider. Ich liefere erst einmal die offizielle Presseerklärung; das Photo habe ich hinzugefügt, sonst wird das zu trocken:
Die Ausstellung Urban Rhythms and the City’s Pulse der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein ist vom 25. Juli 2025 bis zum 26. September 2025 in den Räumen des Sparkassen-und Giroverbandes für Schleswig-Holstein (SGVSH), Faluner Weg 6, 24109 Kiel (Mettenhof), zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Öffentliche Führung durch die Künstlerinnen: Dienstag, 09. September 2025, 17.00 Uhr, Treffpunkt im Foyer SGVSH (Faluner Weg 6). Der Eintritt hierzu ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Öffnungszeiten:Mo.-Do. 9.00-16.00 Uhr, Fr. 9.00-14.00 Uhr Informationen unter: www.sparkassenstiftung-sh.de. Zur Ausstellung erscheint ab dem 24. Juli unter dem Titel Urban Rhythms and the City’s Pulse in der Katalogreihe ars borealis der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein das aktuelle Kunstheft als Band 52. Es ist in der Ausstellung und auf Anfrage kostenfrei –soweit vorrätig - erhältlich.
Der Katalog von Urban Rhythms and the City’s Pulse aus der Reihe →ars borealis ist wirklich schön, schon der allein lohnt den Besuch der Ausstellung. Die Namen der Künstlerinnen Katja Flieger und Katharina Duwe waren bei dem spröden Pressetext nicht dabei. Das Photo der Künstlerinnen (links Katja Flieger, rechts Katharina Duwe) auch nicht. Es zeigt die beiden im letzten Jahr bei ihrer Ausstellung →Lebensräume in Eckernförde. Dr Brandes-Druba hat mir versichert, dass dies jetzt eine ganz andere Ausstellung mit ganz anderen Werken ist. Vor einem Jahr hieß es zu der Ausstellung: Die Künstlerinnen Katharina Duwe und Katja Flieger beschäftigen sich in ihrem Werk mit unseren zumeist architektonisch geprägten dynamischen Lebensräumen. Die Hamburger Künstlerin Katharina Duwe baut in ihren oft großformatigen farbintensiven Gemälden großstädtische Architektur, Verkehrsflüsse, nächtliche Lichterwelten, Bebauung und Natur neu zusammen. Die Kielerin Katja Flieger seziert Stadtpläne, erfindet Autobahnkreuze und nutzt schematische Darstellungen von Körperkreisläufen, baut filigrane Objekte, setzt sie mit digitalen Mitteln in einen ornamentalen Rapport und verwandelt Verkehrszeichen zu keramischen Andenkenobjekten. Aus der Gegenüberstellung der Werke ergeben sich feine inhaltliche und ästhetische Korrespondenzen.
In diesem Text steht schon etwas mehr drin als in der Urban Rhythms and the City’s Pulse Ankündigung. Der gläserne Schaukasten zeigt Keramiken von →Katja Flieger. Das muss ich mal meinem Freund Uwe erzählen, der Bremer Kunstprofessor war mal der deutsche Guru zum Thema Keramik. Sein Buch Keramik: Kultur- und Technikgeschichte eines gebrannten Werkstoffs ist im Deutschen Porzellanmuseum immer noch ein Standardwerk. Katja Flieger macht auch andere Sachen als Keramik, zum Beispiel dieses →hier.
Während Katja Flieger es eher mit den kleinen Teilen hat, hat es Katharina Duwe mit dem Großstädten, das kann man an dem Bild sehen, vor dem sie steht. Die Stadtlandschaften sind seit einiger Zeit das Thema der Malerin. →Katharina Duwe ist die Tochter des Malers Harald Duwe, der mit Horst Janssen, Vicco von Bülow und Paul Wunderlich in Hamburg Kunst studiert hatte. Er wird in diesem Blog schon in dem Post Hannelies Taschau erwähnt. Ein Schüler von ihm kommt in den Posts Erbsensuppe und Gerrit Bekker ✝ vor.
Alle →Kinder von Harald Duwe und seiner Ehefrau, der Malerin Heilwig Duwe-Ploog, sind Maler geworden. Und wie ihr Vater und ihre Mutter auch ziemlich berühmt, Katharina Duwe erhielt 1986 den gerade gestifteten Élysée Preis. Fünf Maler in einer Familie sind selten, bei den Beecheys gab es das im 18. Jahrhundert schon mal. Es wäre jetzt schön, wenn es den Film Familientreffen: Die Duwes - eine Künstlerfamilie von Karl Siebig bei YouTube geben würde, dann wüssten Sie mehr über die Familie. Vielleicht kann Dr Brandes-Druba das ja mal erreichen, dass man diesen Film im Netz sehen kann. Im Netz gibt es nur Siebigs Film über ✺Kieler Straßengangs (ein Film mit Kultstatus), da könnte ein bisschen Kultur gut dazukommen. Einen ✺Filmschnipsel über die Malerfamilie Duwe habe ich hier aber doch.
Da ich gerade Werbung für Ausstellungen mache, will ich die Sommerausstellung →Kunst des Nordens: 1850 -1950 der Galerie Rieck nicht vergessen. Die Galerie Rieck wird schon in dem Post Dänische Kunst erwähnt, einem Post, der schon beinahe zehntausend Leser hat. Dieser schöne Dünenkamm in Skagen von →Aage Bernhard-Frederiksen aus dem Jahre 1934 ist vielleicht gar nicht so teuer. So etwas mag ich im Wohnzimmer lieber als eine Stadtlandschaft, die habe ich, wenn ich aus dem Fenster schaue.
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