Freitag, 1. April 2011
Katherine Mansfield
Im letzten Jahr habe ich den National Poetry Month der Amerikaner zum Anlass genommen, hier einen Monat lang Gedichte vorzustellen. Und bei den guten Vorsätzen für dieses Jahr habe ich Anfang Januar gesagt, dass ich das gerne wiederholen möchte. Ich habe zwar auch gesagt, dass ich weniger schreiben wollte, aber das ist mir bisher nicht gelungen. Im letzten Jahr habe ich hier den neuseeländischen Dichter ➱C.K. Stead vorgestellt. Weil ich auch ein wenig Reklame für das Buch von Judith Dell Panny machen wollte, die an meiner Uni mehrfach Gastprofessorin war, und die viel für die Vermittlung der neuseeländischen Literatur nach Deutschland getan hat.
Heute habe ich mir mit Katherine Mansfield Neuseelands wohl berühmteste Schriftstellerin herausgepickt. Sie war auch einmal in Deutschland, was man an ihrem Erstling In a German Pension merken kann. C.K. Stead hat seiner neuseeländischen Kollegin eine Reverenz erwiesen und im Jahre 2004 einen Roman mit dem Titel Mansfield über sie geschrieben. Und ein Gedicht, das Isola Bella heißt:
In the stony garden
with the bronze plaque
that misquotes her
she called down
from the terrace, “Friend or
foe?” She carried a
parasol. Her hair
was a shiny cap,
her face a mask.
“Friend of friends,” I
answered—“Lawrence . . .
Carco . . . Bertie Russell . . .”
At each name the mask
half-revealed a half-
smile. Light struck up
off the Baie de
Garavan. It glittered
in the palms and
molded cypress and
pine. I wanted to
tell her I knew
her name for Jack
was Deadly Poison.
The villa’s yellow
mimicked the shade
of Alp-rock looming
behind as a train
went through, and the
sea preened itself in
the sky’s blue mirror.
Wenn Sie jetzt noch einen Blick auf die Villa Isola Bella werfen wollen und sie mit dem Gedicht von C.K. Stead vergleichen wollen, dann klicken Sie hier auf die Seite der ➱Katherine Mansfield Society. In der Villa Isola Bella in Menton an der Côte d'Azur gibt es heute noch einen Raum, den der jeweilige Preisträger des Katherine Mansfield Preises zum Schreiben benutzen darf.
Und natürlich gibt es auch noch das versprochene Gedicht von Katherine Mansfield, das passend zur Jahreszeit Very Early Spring heißt:
The fields are snowbound no longer;
There are little blue lakes and flags of tenderest green.
The snow has been caught up into the sky--
So many white clouds--and the blue of the sky is cold.
Now the sun walks in the forest,
He touches the bows and stems with his golden fingers;
They shiver, and wake from slumber.
Over the barren branches he shakes his yellow curls.
Yet is the forest full of the sound of tears....
A wind dances over the fields.
Shrill and clear the sound of her waking laughter,
Yet the little blue lakes tremble
And the flags of tenderest green bend and quiver.
Ich habe unter meinen Lesern einen jungen Maler entdeckt, der wirklich sehr talentiert ist. Gehen Sie doch einmal auf die Seite von ➱Robert Bohnstengel. Der kann auch bezaubernde kleine Kiwis malen. Und weil natürlich Kiwis und Kiwifrüchte zu Neuseeland passen, habe ich mir einmal ein Aquarell von seiner Homepage geklaut. Ich hoffe, er verzeiht mir das.
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