Motorräder sind nicht mein Ding, das überlasse ich diesem Zwerg mit dem Schnauzbart, der immer Hallöchen sagt. Aber ich komme auf das Thema, weil ich im Kalenderblatt für den 29. August bei Wikipedia las, dass der englische Dichter Thom Gunn heute vor neunzig Jahren geboren wurde. Da fielen mir als erstes die Motorräder ein. Denn die hat er in seinem Gedicht On the Move, das in dem Gedichtband The Sense of Movement (1957) enthalten war, bedichtet. In dem Jahr hat er sich auch mit einer schwarzen Lederjacke photographieren lassen, und sein Gedicht Black Jackets habe ich auch für Sie.
Thom Gunn schwamm auf einer Woge der Zeit, The Wild One mit Marlon Brando (Jeans, T-Shirt und schwarze Lederjacke) war in den Kinos, und Bill Haley sang Rock around the Clock, da musste man als Dichter dabei sein. Denn es war wohl dieser Film, den er in Amerika gesehen hatte, der ihn zu dem Gedicht anregte:
The blue jay scuffling in the bushes follows
Some hidden purpose, and the gust of birds
That spurts across the field, the wheeling swallows,
Has nested in the trees and undergrowth.
Seeking their instinct, or their poise, or both,
One moves with an uncertain violence
Under the dust thrown by a baffled sense
Or the dull thunder of approximate words.
On motorcycles, up the road, they come:
Small, black, as flies hanging in heat, the Boys,
Until the distance throws them forth, their hum
Bulges to thunder held by calf and thigh.
In goggles, donned impersonality,
In gleaming jackets trophied with the dust,
They strap in doubt – by hiding it, robust –
And almost hear a meaning in their noise.
Exact conclusion of their hardiness
Has no shape yet, but from known whereabouts
They ride, direction where the tyres press.
They scare a flight of birds across the field:
Much that is natural, to the will must yield.
Men manufacture both machine and soul,
And use what they imperfectly control
To dare a future from the taken routes.
It is a part solution, after all.
One is not necessarily discord
On earth; or damned because, half animal,
One lacks direct instinct, because one wakes
Afloat on movement that divides and breaks.
One joins the movement in a valueless world,
Choosing it, till, both hurler and the hurled,
One moves as well, always toward, toward.
A minute holds them, who have come to go:
The self-defined, astride the created will
They burst away; the towns they travel through
Are home for neither bird nor holiness,
For birds and saints complete their purposes.
At worst, one is in motion; and at best,
Reaching no absolute, in which to rest,
One is always nearer by not keeping still.
Das Gedicht hat große Verbreitung gefunden und ist häufig anthologisiert worden. Englischlehrer scheinen es zu lieben. Für die habe ich hier eine Version, bei der Zeile für Zeile des Gedichts interpretiert wird. Thom Gunn, der Literatur in Cambridge studiert hatte, zählte Thomas Hardy, John Donne, George Herbert und Basil Bunting zu seinen Lieblingsdichtern. Kritiker haben ihn in die Nähe zu Philip Larkin und Kingsley Amis gerückt, aber ich glaube, da gehört er nicht hin. Ich mag ihn nicht besonders, deshalb gibt es heute nicht mehr.
Aber für die Fans von Motorrädern habe ich die Filme The Wild One und Easy Rider, das ist doch auch etwas. Und für die Liebhaber von Lederjacken gibt es auch einen Post. Wenn Sie Motorräder auf einem philosophischen Niveau haben wollen, dann lesen Sie Zen and the Art of Motorcycle Maintenance.
For birds and saints complete their purposes.
At worst, one is in motion; and at best,
Reaching no absolute, in which to rest,
One is always nearer by not keeping still.
Das Gedicht hat große Verbreitung gefunden und ist häufig anthologisiert worden. Englischlehrer scheinen es zu lieben. Für die habe ich hier eine Version, bei der Zeile für Zeile des Gedichts interpretiert wird. Thom Gunn, der Literatur in Cambridge studiert hatte, zählte Thomas Hardy, John Donne, George Herbert und Basil Bunting zu seinen Lieblingsdichtern. Kritiker haben ihn in die Nähe zu Philip Larkin und Kingsley Amis gerückt, aber ich glaube, da gehört er nicht hin. Ich mag ihn nicht besonders, deshalb gibt es heute nicht mehr.
Aber für die Fans von Motorrädern habe ich die Filme The Wild One und Easy Rider, das ist doch auch etwas. Und für die Liebhaber von Lederjacken gibt es auch einen Post. Wenn Sie Motorräder auf einem philosophischen Niveau haben wollen, dann lesen Sie Zen and the Art of Motorcycle Maintenance.
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