One day I wrote her name upon the strand,
But came the waves and washed it away:
Again I wrote it with a second hand,
But came the tide, and made my pains his prey.
‘Vain man,’ said she, ‘that dost in vain assay,
A mortal thing so to immortalize;
For I myself shall like to this decay,
And eke my name be wiped out likewise.’
‘Not so,’ (quod I); ‘let baser things devise
To die in dust, but you shall live by fame:
My verse your vertues rare shall eternize,
And in the heavens write your glorious name:
Where whenas death shall all the world subdue,
Our love shall live, and later life renew.’
Lass uns heute zum Strand fahren, sagte sie. Ich sagte, dass ich um fünf noch ein Seminar in der Uni hätte. Um fünf sind wir längst wieder zuhause, da bräunt die Sonne nicht mehr, wir fahren jetzt, sagte sie. Wenn Frauen zum Strand wollen, haben lange Diskussionen keinen Sinn. Wir finden noch leicht einen Parkplatz, weil wir so früh dran sind. Als wir an der Imbißbude vorbeikommen, schreibt eine Frau gerade Suppenteriehne mit Kreide an die Tafel. Meine Begleiterin kommt aus dem Kichern nicht mehr heraus. Wir finden eine halbwegs schöne Stelle am Strand, und schon ist sie aus den Kleidern heraus. Wird Teil einer Armee von Sonnenanbeterinnen, wie sie Hannelies Taschau in dem Gedicht Aus diesem Sommer etwas ironisch beschreibt:
Frauen schattenlos enthaart
Sorglos bis auf die Knochen
Mittelmäßig geschützt mit
Faktor drei
Ungenießbar
Sich stündlich verschönernd
bei so viel eigener Zuwendung
Seide statt Haut
lag überall herum weit entfernt
vom Ursprungsort weit entfernt
Das da unten im Bild, das nennen die Engländer Strand. Wir sind in Brighton in den frühen sechziger Jahren, als sich Mods und Rocker Strandschlachten liefern. Anderthalb Jahrhunderte zuvor sah das hier etwas anders aus, da war Brighton ein fashionables Seebad. Die Seebäder an der englischen Küste sind eine Sache des 18. Jahrhunderts. Lichtenberg, der sie immer wieder preist, wird sagen, dass er in Margate die gesündesten Tage seines Lebens verbrachte. Wenn Engländer einen schönen Strand sehen wollen, dann müssen sie zu einer anderen Insel, die ihnen mal gehörte. Ich habe auf der Helgoländer Düne mal einen Engländer getroffen, der hier wegen seines Heuschnupfens jedes Jahr, wenn es im UK einen hohen pollen count gab, seinen Urlaub verbrachte.
Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg werden die Freikörperkultur bringen und einen Run auf die Strände, die jetzt ein Tummelplatz für Jedermann werden. Überall auf der Welt. Nicht nur von Hendaye bis Hohwacht, vom Schönebecker Sand bis Langeoog. Strände und Wasser werden schmutziger. Benjamin Franklin konnte noch in der Themse schwinnen, das tut heute niemand mehr. Henderson Island, einst ein Symbol für das Paradies, ist zu einem Symbol für die Umweltzerstörung geworden.
Meine Strände sind Strände der Erinnerung, Strände der Literatur, der Malerei und des Kinos. Wie hier in Ma nuit chez Maud. An Henderson Island wollen wir nicht denken. Wenn wir das zu Ende denken, dann kommen wir zu einem Roman wie On the Beach, in dem es nicht mehr über australische Strände, sondern über das Ende der Zivilisation geht. Aber darüber wollen wir nicht reden. Wir bleiben bei den Stränden der Erinnerung, die so weißen Sand haben, wie der Strand von Dueodde vor einem halben Jahrhundert. Und wir haben natürlich eine schöne Frau neben uns, die einen neuen Bikini trägt, der ihre langen Beine und ihren flachen Bauch betont. Und die weiß, dass wir sie bewundern. Ob wir ihren Namen in den Sand schreiben oder nicht.
Von Strand Bookstore zu einem Post wie Strände zu kommen, war nicht so schwer. Noch mehr Strand in den Posts Cato Bontjes van Beek, Gudrun, Langeoog, Mein Dänemark, Le Tréport, Niels Bohr, Egmond aan Zee und in dem vielgelesen Post ythhlaf, in dem es um den Strand in der Malerei geht.
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