Sonntag, 25. Juni 2023

die wunderschöne Layla


Die Kieler Woche geht heute zuende, 140.000 Leute haben gestern die Windjammerparade gesehen. Millionen Besucher waren es wieder, alles war zu voll und zu teuer. Aber gutes Wetter in disem Jahr. Wer in Kiel wohnt, der tarnt sich in dieser Zeit, das können Sie schon in den Posts Kieler WocheEs ist, wie es ist und 125 Jahre Kieler Woche lesen. Aber in diesem Jahr gab es ein Highlight, und das war der ansonsten eher unscheinbare Ministerpräsident, den Journalisten gerne den Liebling der Schwiegermütter nennen. Schon bei der Eröffnung der Woche soll er textsicher auf englisch Country Roads von John Denver (der hier schon den Post Country Roads hat) gesungen haben. Ich weiß nicht so ganz, was das mit der Kieler Woche zu tun hat. Aber sein eigentlicher, pressewirksamer Auftritt, der fand am Donnerstag statt.

Der Ministerpräsident hat gestern im Rahmen eines privaten Rundgangs über die Kieler Woche auch das Bayernzelt besucht. Dort wurde er von der Band gebeten, mit ihr einige ihrer Lieder auf der Bühne mitzusingen. Diesem Wunsch ist der Ministerpräsident wie auch schon in der Vergangenheit gerne nachgekommen. sagte eine Regierungssprecherin von Daniel Günther der DPA am Freitag zu Günthers Auftritt am Vortag. Ja, da hat er ein wenig gesungen. Nicht das Lied Schleswig-Holstein meerumschlungen, auch nicht dieses patriotische Lied:

Schleswig, Holstein, schöne Lande,
Wo mein Fuß die Welt betrat;
O, daß stets an eurem Strande
Keime wahren Glückes Saat!
Schleswig, Holstein, stammverwandt,
haltet fest der Eintracht Band!


Nein, der Ministerpräsident sang etwas ganz anderes. Ein Lied von einer Puffmama namens Layla, die schöner, jünger. geiler als andere ist, diese La-La-La-La-La-La-La-Layla, die wunderschöne Layla.
Daniel Günther erklärte im Sommer 2022 zu diesem sexistischen Ballermann Lied, das auf vielen Volksfesten verboten ist: Es wäre kein Lied, was ich auf meiner Party spielen würde. Aber mit dem Song habe ich kein Problem. Das Lied war sicher nicht gedacht, um einen Literaturnobelpreis zu gewinnen, sondern um zu unterhalten. Aber jetzt im Bayernzelt, da hat er es gesungen. Nein, gegrölt, haben Ohrenzeugen gesagt. Mann, muss der besoffen gewesen sein.

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