Samstag, 15. Oktober 2011

Sir Pelham Grenville Wodehouse


Der Meister des britischen Humors und der englischen Sprache, wurde heute vor 130 Jahren geboren, there is not, and never will be, anything to touch him, hat Christopher Hitchens gesagt. Wodehouse war auf der selben Public School wie Raymond Chandler, da lernt man offensichtlich gutes Englisch. The greatest living writer of prose - the Master - the head of my profession - akin to Shakespeare - a master of the language, all das ist von bedeutenden Leuten über ihn gesagt worden, wie Stephen Fry in seinem schönen ➱Essay herausstellt. Und das alles völlig zu Recht. Seine Werke werden immer wieder genannt, so vor kurzem von ➱Gustav Temple, dem Herausgeber des ➱Chap Magazine, auf die Frage nach der wichtigsten Literatur für den modernen Gentleman. Seine Literaturliste sah so aus:

Basically: At least one of the Jeeves and Wooster books by PG Wodehouse
Vathek - William Beckford
Brideshead Revisited - Evelyn Waugh
On Dandyism and George Brummell - Jules Barbey D'Aurevilly
The Idle Thoughts of an Idle Fellow - Jerome K. Jerome
The Moon's a Balloon - David Niven
The Autobiography of a Cad - AG Macdonell
Collected Poems - John Keats
One-Upmanship - Stephen Potter
Gustave Flaubert - Flaubert in Egypt
Cocktails and How to Make Them - "Robert" of the Casino Municipal, Nice
Au Rebours (Against Nature) - Joris Karl Huysmans

Beachten Sie bitte, dass P.G. Wodehouse auf Platz Eins dieser Liste steht. Bis auf Cocktails and How to Make Them besitze ich alle Titel, es freut mich auch, dass A.G. Macdonell The Autobiography of a Cad einmal erwähnt wird. Über den Roman möchte ich gerne noch mal schreiben. [Inzwischen hat Macdonell hier einen Post]

Vor genau einem Jahr habe ich an dieser Stelle schon einmal über ➱Wodehouse geschrieben. Ich habe es gestern nachgelesen, das klingt eigentlich immer noch gut. Falls Sie im letzten Jahr noch nicht zu den Lesern dieses Blogs zählten, folgen Sie doch einfach dem Link und lesen diesen Post. Mehr gibt es heute nicht. Na ja, doch ein klein wenig. Einer meiner Leser, begeisterter Wodehouse Fan, hatte mir vor kurzem einen selbst gedichteten schönen Limerick geschickt, der den Titel hatte: Bertie Wooster's Limerick: Class will tell

We Drones bar, my gosh, the brute masses,
A clubman such blighters bypasses.
We do though enjoy ...
Um, ah ... hoi polloi:
A chap knows what mob and what class is.


Das griechische hoi polloi ist mit einem Sternchen* markiert, und dafür wird auch noch die folgende Erklärung nachgeliefert:  "If that's the word I want, Jeeves." "You are indubitably not in error, sir. This particular vocable will be employed by the educated element versed in classical Greek to describe the lower orders when deeming it judicious to do so in a manner not to be too openly injurious to the latters' sensibilities. Any more tea, sir?"

Dieses wunderbare if that's the word I want gebraucht Bertie Wooster ständig, vor allem nach elaborierten Fremdworten. hoi polloi kommt im Gesamtwerk von Wodehouse auch häufiger vor. Man muss sich ja abgrenzen. Deshalb ist man Mitglied im Drones Club wie Bertie Wooster, Pongo Twistleton, Rupert Psmith und Freddie Threepwood (und wie sie alle heißen). Oder man ist Mitglied bei Boodles wie Beau Brummell und hat nichts anderes zu tun, als aus dem bay window zu schauen: watching the damned people getting wet outside. Ja, A chap knows what mob and what class is.

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