Ich fasse mich heute kurz, weil ja bekanntlich heute der Weltuntergang ist. Sagen die Zeugen Jehovas, und die müssen das wissen. Wehe es taucht noch mal einer von denen vor meiner Tür auf, falls heute die Welt nicht untergehen sollte. Auf dieser Internetseite der ebiblefellowship wird es schlüssig bewiesen, dass heute der Tag des Gerichts ist. Der 89-jährige amerikanische Rundfunkprediger Harold Camping hat den Weltuntergang auch für heute terminiert. Der Maya Kalender, der sich nie irrt, sagt auch, dass heute Weltuntergang ist. Allerdings erst 2012. Und dann gibt es noch den guten alten Karnevalsschlager, der uns versichert: Am dreißigsten Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht mehr lang, wir leben nicht mehr lang. Am dreißigsten Mai ist der Weltuntergang, wir leben nicht, wir leben nicht mehr lang.
Vor hundert Jahren hat Jakob van Hoddis das Gedicht Weltende geschrieben:
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei. Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten - liest man - steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Da wollen wir mal hoffen, dass uns nur die Hüte vom Kopf fliegen.
Morgen wissen wir mehr.
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