Wissen Sie, was das ist? Ein Äquivalenzparfüm? Bevor die Werbung diesen schönen Namen fand, hieß das ganz einfach Duftzwilling. So wie in Tim Mälzers Sendung Kitchen Impossible Köche ein Gericht nachkochen, das sie nicht kennen, so finden Parfümeure die Formel von einem teuren Parfüm heraus und bauen das nach. Natürlich preiswert. Hinter allen Markennamen steht ein Parfümeur. Coco Chanel hat ihr gleichnamiges Parfüm nicht erfunden. In dem Buch Obsession: The Lives and Times of Calvin Klein findet sich die schöne Geschichte, dass Calvin Klein ein richtig gutes Parfüm haben will. Nicht diese billigen synthetischen Wässerchen, die niemals aus der Stadt Grasse kommen (dort beginnt ja auch der Held von Patrick Süskinds Das Parfum seine Karriere). Eine Duftprobe, die bei Calvin Klein gleich als zu billig riechend rausfliegt, verkauft die Firma, die für Calvin Klein den Duft kreiert, später an seinen Konkurrenten Ralph Lauren.
Dienstag, 25. Juni 2024
Äquivalenzparfüm
Wissen Sie, was das ist? Ein Äquivalenzparfüm? Bevor die Werbung diesen schönen Namen fand, hieß das ganz einfach Duftzwilling. So wie in Tim Mälzers Sendung Kitchen Impossible Köche ein Gericht nachkochen, das sie nicht kennen, so finden Parfümeure die Formel von einem teuren Parfüm heraus und bauen das nach. Natürlich preiswert. Hinter allen Markennamen steht ein Parfümeur. Coco Chanel hat ihr gleichnamiges Parfüm nicht erfunden. In dem Buch Obsession: The Lives and Times of Calvin Klein findet sich die schöne Geschichte, dass Calvin Klein ein richtig gutes Parfüm haben will. Nicht diese billigen synthetischen Wässerchen, die niemals aus der Stadt Grasse kommen (dort beginnt ja auch der Held von Patrick Süskinds Das Parfum seine Karriere). Eine Duftprobe, die bei Calvin Klein gleich als zu billig riechend rausfliegt, verkauft die Firma, die für Calvin Klein den Duft kreiert, später an seinen Konkurrenten Ralph Lauren.
Samstag, 22. Juni 2024
Anouk Aimée ✝
Donnerstag, 20. Juni 2024
ein letztes Mal: Seiko
Dienstag, 18. Juni 2024
völlig vergessen
Ich habe vor zehn Jahren einen Blog mit dem Namen automobilia angelegt, ihn dann aber aufgegeben und völlig vergessen. Als ich den Post über Françoise Hardy und die Autos schrieb, fiel mir dieser Blog wieder ein. Er war auch auf der Seite, auf der ich schreibe, als Blog verzeichnet. Klickte ich an, und siehe da, da waren von 2014 bis 2016 mehr als sechzig Posts veröffentlicht. Ich fügte den über Françoise noch dazu. Was mir aber fehlte, war die Adresse dieses Blogs. Nach einer Viertelstunde Computerfummelei fand ich die heraus.
Die Adresse ist blechkutschen.blogspot.com, die werde ich jetzt nicht mehr vergessen, weil ich mir ein Lesezeichen für den Blog gemacht habe. Hätte ich mal vor zehn Jahren tun sollen. Das da oben ist der weiße Peugeot, den ich vor fünfzig Jahren fuhr. Natürlich nicht mit dieser Pariser Nummer, sondern mit einer Nummer dieser Stadt hier. Aber mit dem Buchstaben J, was für Jay stand. Alle meine Autos hatten ein J. Mein letztes Auto, einen Golf mit der Farbe moonlightblue, habe ich einer Freundin geschenkt. Man kann auch ohne Autos leben.
Alles was in dem Blog automobilia steht, war natürlich vorher in dem Blog Silvae. Ich werde den Autoblog noch einmal überarbeiten, da sind viele Links und Bilder verlorengegangen. Und vielleicht kann ich da auch noch mal ein bisschen was hineintun. Ein klein wenig verstehe ich etwas von der automobilen Welt, nicht soviel wie Burkhard Hackländer, der bei jedem Film weiß, welche Autos über die Straßen huschen. Und auch nicht soviel wie mein Freund Keith, der alle diese Autos vom Ferrari bis zum Rolls Royce selbst besitzt. Er ist ja schon mehrfach in diesem Blog vorgekommen. Ich verstehe deshalb ein wenig von dem Thema, weil ich mal ein dickes Buch darüber geschrieben habe, wie das Automobil die amerikanische Kultur beeinflusst und verändert hat. Und das tut es ja. Ich gebe mal ein neueres Beispiel:
Heute definieren sich die USA nicht mehr wie im 19. Jahrhundert über die Natur. Für deren Erhaltung der Schriftsteller James Fenimore Cooper und der Maler Thomas Cole gekämpft haben. Die USA sind eher die Umweltschweine der Welt. Das Kyoto Abkommen haben sie immer noch nicht unterschrieben. Vor Jahren druckte die Süddeutsche einen Artikel, der Dreckige Provokation hieß. Es ging darin nicht um die VW Diesel Fahrzeuge, sondern um die in den USA beliebten Coal Rollers. Da schrauben die Obama Hasser die Partikelfilter aus ihrem Diesel und blasen voller Lust den ganzen Dreck in die Luft. Gilt als politisches Statement. Coale statt Cole, das ist doch mal was.
Wenn Obama für Umwelt ist, dann sind wir dagegen. Einen dicken Auspuff auf meinen Truck zu bauen – das ist mein Weg, ihm den Mittelfinger zu zeigen. Du willst frische Luft und eine tolle CO2-Bilanz? Dann verpiss dich, sagt ein Auspuffverkäufer aus Wisconsin. Das sind klare Aussagen. Werden diese Typen etwa von Loretta Lynch verfolgt? Da hätte VW doch mal den Spieß umdrehen können und die Werbebotschaft ausgeben können: Wir bauen die besseren Coal Rollers. Das ist doch etwas anderes als diese Botschaften für Weicheier, die Mercedes ausgab und von emissionsfreier Mobilität und Blue Efficiency redete (lesen Sie weiter in Blue Skies).
Ich gehe jetzt daran, den vergessenen Blog automobilia ein wenig aufzurüschen. Vier Posts habe ich schon durchkorrigiert, das wird wieder Arbeit. Wenn Sie hier nichts von mir hören, bin ich in dem anderen Blog.
Sonntag, 16. Juni 2024
Françoise Hardy und die Autos
Donnerstag, 13. Juni 2024
Françoise Hardy ✝
Dienstag, 11. Juni 2024
Stockelsdorf
Die nette Frau Fahrenkrug hatte mir diesen kleinen Prospekt in die Hand gedrückt. Über das Kieler Ofenmuseum, das ihr Vater Hans-Günter Fahrenkrug gegründet hatte. Ich versprach ihr leichtfertig, demnächst einmal über Kachelöfen zu schreiben. Das mit dem demnächst wurde nichts, aber vergessen hatte ich das Ganze nicht. Mit Kachelöfen kenne ich mich aus, meine ersten Studentenbuden hatten alle einen Kachelofen. Und die Altbauwohnung, in der ich Jahrzehnte wohnte, hatte gleich drei. Die wurden zwar nicht mehr benutzt, waren aber vom Schornsteinfeger abgenommen. Als schmückendes Element waren die Kachelöfen toll, sie sahen zwar nicht so elegant aus wie dieser hier, hatten aber einen schönen gusseisernen Ofenteil von der Carlshütte in Rendsburg. So etwas kann man heute im Eisenkunstgussmuseum Büdelsdorf besichtigen. Die Carlshütte in Rendsburg hat ihren Namen nach dem Gründer, dem dänischer Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein Carl von Hessen-Kassel. Ich habe den schon einmal erwähnt, als ich den langen Post über den Maler Johann Heinrich Tischbein schrieb.
Ich habe mal mit meinem Freund Peter das →Oldenburger Schloss besichtigt. Während ich mich für die Bilder interessierte (nicht die vielen Tischbeins), reizten ihn die vielen Kachelöfen. Er konnte jeden Ofen einer Manufaktur zuordnen, das fand ich bewundernswert. Aber er war Landeskonservator, er konnte so etwas. Ein wenig über Fayencen wusste ich schon, ich wusste vor allem, dass Wolfgang J. Müller, der mich im Rigorosum prüfte, sich dafür interessierte. Sein kleines Buch Schleswig-Holsteinische Fayencen des 18. Jahrhunderts kann man immer noch antiquarisch preisgünstig finden. Kachelöfen nicht so wirklich mein Ding, aber hier oben in Schleswig-Holstein entkommt man ihnen nicht. Weil es mal in Stockelsdorf die Stockelsdorfer Fayencemanufaktur gegeben hatte. Die hatte der pensionierte Major Georg Nicolaus von Lübbers, der auch dänischer Justizrat war, im Jahr 1772 gegründet. Seit dem frühen 18. Jahrhundert gab es in Kopenhagen die Store Kongensgade Fajancefabrik, die Danske Fajancer nach dem Vorbild der Delfter Fayencen herstellte. Die war natürlich ein Konkurrent für Stockelsdorf. Die kongelige Porcelænsfabrik in Kopenhagen, die wir heute als Royal Copenhagen kennen, gab es damals noch nicht.